Wie die Caritas die Inklusion befördert
Die Caritas beteiligt sich auf allen Ebenen an der durch die UN-Behindertenrechtskonvention angestoßenen gesellschaftlichen Diskussion um Inklusion sowie an den notwendigen Umgestaltungsprozessen. Der Verband hat im Jahr 2010 ein Diskussionspapier „Selbstbestimmte Teilhabe von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung durch inklusive Bildung - Handlungsbedarf gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention“ vorgelegt (Download am Ende der Seite). Der Deutsche Caritasverband hat damit weitere Impulse für die verbandliche Diskussion gesetzt und will den Diensten und Einrichtungen Wege aufgezeigt, wie sie Strukturen und Angebote inklusiv ausrichten können.
Kindern mit Behinderung den Zugang zum allgemeinen Bildungssystem sichern
Inklusion bezieht sich auf alle Bereiche der Gesellschaft, erfordert einen Bewusstseinswandel sowie den Abbau von Barrieren: jeder Mensch soll sich gleichberechtigt und unabhängig von Behinderung, sozialer Herkunft, Geschlecht, Alter oder sonstiger individueller Merkmale und Fähigkeiten an allen gesellschaftlichen Prozessen beteiligen können. Die UN-Behindertenrechtskonvention schreibt das Recht fest, dass alle Kinder gleichberechtigt Zugang zu einem integrativen, hochwertigen und unentgeltlichen Unterricht an Grundschulen und weiterführenden Schulen erhalten und dass innerhalb des allgemeinen Bildungssystems die notwendige individuelle Unterstützung geleistet wird. Menschen mit Behinderungen dürfen nicht mehr auf das Fördersystem als einzige Alternative verpflichtet werden. Die bisherige Regelung, dass Kinder mit Behinderung in Fördereinrichtungen besuchen müssen, widerspricht der Konvention und ist rechtswidrig.
Was tut die Caritas für eine inklusive Bildung?
Die Grundlagen für eine Weiterentwicklung inklusiver Angebote sind im Verband auf breiter Basis durch verschiedene Projekte und Initiativen in den vergangenen Jahren gelegt. Im Fokus der gesellschaftlichen und der verbandlichen Diskussion steht derzeit die Frage, wie für Kinder und Jugendliche mit Behinderung der Zugang zum allgemeinen Bildungssystem sichergestellt werden kann. Vor Herausforderungen stehen insbesondere die Schulen und alle Einrichtungen der Frühpädagogik wie Kindertagesstätten und Kinderkrippen.
Die verbandliche Caritas ist im Arbeitsfeld Bildung, Erziehung und Betreuung auf vielen Ebenen tätig und beispielsweise als Träger von Kindertageseinrichtungen, Förder- und Regelschulen, mit Angeboten in Ganztagsschulen, als Träger von Berufsbildungswerken und als Anbieter der Schulsozialarbeit im Bildungsbereich engagiert. Diese Einrichtungen und Angebote müssen weiter inklusiv ausgerichtet werden und sich so verändern, dass sie auf die Bedürfnisse und Anforderungen von Menschen mit Behinderung individuell eingehen können. Inklusion bedeutet weit mehr, als die Regelschulen, Kindertageseinrichtungen und sonstige Einrichtungen für Kinder und Jugendliche mit Behinderung zu öffnen. Inklusion bezieht sich auf alle Arbeitsfelder der Caritas – deren inklusive Ausgestaltung stellt eine wichtige Zukunftsaufgabe dar.
Im Folgenden können Sie sich eine Beschreibung guter Praxisbeispiele zur Umsetzung inklusiver Bildung, Erziehung und Betreuung herunterladen, die regelmäßig erweitert wird: