Die inklusive Schule entwickeln
Mit dem Diskussionspapier "Selbstbestimmte Teilhabe von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung durch inklusive Bildung - Handlungsbedarf gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention" hat der Deutsche Caritasverband seit Herbst 2010 im Verband eine intensive Diskussion ausgelöst. Die Fachtagung "Die inklusive Schule entwickeln" knüpfte an diese Diskussion und an eine 2011 durchgeführte Tagung an. Insgesamt 86 Vertreter(innen) aus katholischen Förder- und Regelschulen, Caritasverbänden, Fachverbänden und weiteren Organisationen kamen nach Fulda und diskutierten Möglichkeiten zur Entwicklung der inklusiven Schule.Die Tagung ging zunächst der Frage nach, welche politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen derzeit für Schulen gesetzt sind und wie Inklusion umgesetzt werden kann. Dazu wurden Praxisbeispiele vorgestellt.
In Arbeitsgruppen fand ein Austausch zu bereits gelingenden Konzepten und zu notwendigen Veränderungen in Förder- und Regelschulen statt. Die Vize-Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Frau Dr. Irme Stetter-Karp, beleuchtete das Thema aus verbands- und bildungspolitischer Sicht.
Die Veranstaltung machte deutlich, dass die verbandlichen Akteure, die Schulträger, das Lehrpersonal und nicht zuletzt die betroffenen Eltern vor einer großen Entwicklungsaufgabe stehen. Die notwendigen Entwicklungsprozesse sind sorgfältig zu planen, zu begleiten und zu evaluieren. Förderschulen und Regelschulen haben bereits Erfahrungen gesammelt und zeigten große Bereitschaft, sich auf die anstehenden Veränderungen einzulassen. Gleichzeitig wurde ersichtlich, dass die Schulen Unterstützung bei den anstehenden Schulentwicklungsprozessen benötigen. Die Tagung wurde in Kooperation des Referates Altenhilfe, Behindertenhilfe, Gesundheitshilfe und des Referates Kinder- und Jugendhilfe durchgeführt.
Zusammengefasst von: Rudolf Devic und Marianne Schmidle