Rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Caritas-Seniorenheimen und –Sozialstationen des Bistums Eichstätt sowie der Abteilung Altenhilfe des Diözesan-Caritasverbandes haben an der gestrigen (12.5.) Demonstration in Nürnberg unter dem Motto „Wir pflegen Bayern“ teilgenommen. Sie beteiligten sich mit Transparenten mit Aufschriften wie „Ohne uns sähe die Altenpflege alt aus“ und „Neue Pfleger braucht das Land und Pflegerinnen auch“ am Demonstrationszug durch die Innenstadt. Insgesamt nahmen an dem Protest, zu dem die bayerischen Wohlfahrtsverbände aufgerufen hatten, nach Angaben der Polizei rund 700 Menschen teil.
„Das Pflegepersonal steht ständig unter moralischem Druck, mit viel zu wenig Zeit den ihnen anvertrauten alten Menschen gerecht werden zu müssen“, wies Eva-Maria Schork, Referentin für Altenpflege des Caritasverbandes Eichstätt, auf die schwierige Situation der Mitarbeitenden hin. Gerade engagierte Pflegerinnen und Pfleger wünschten sich aber nicht, dass immer wieder schlecht über die Pflege in der Öffentlichkeit geredet werde. Die Demonstrantinnen und Demonstranten aus dem Bistum Eichstätt machten gemeinsam mit ihren aus ganz Bayern gekommenen Kolleginnen und Kollegen deutlich, dass sie einen wertvollen und sinnerfüllenden Beruf ausübten.
Allerdings forderten sie einhellig, Politik und Gesellschaft müssten der Altenpflege mehr Beachtung schenken und mehr Ressourcen zu Verfügung stellen. „Die Gesellschaft muss sich einfach die Frage stellen, was ihr alte Menschen wert sind, auch oder gerade aufgrund des demographischen Wandels“, meinte Eva-Maria Schork. Sie freute sich insbesondere über die Worte des Patienten- und Pflegebeauftragten der bayerischen Staatsregierung Hermann Imhof, der bei der Abschlusskundgebung in der Nürnberger Innenstadt sagte: „Ich werde bedingungslos an Ihrer Seite für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen. Sie sind die Elite der Gesellschaft.“
Für mehr Beachtung und
Ressourcen für die Altenpflege demonstrierten in Nürnberg auch 70 Mitarbeitende
aus Caritas-Seniorenheimen und –Sozialstationen sowie Verantwortliche der
Caritas-Zentrale im Bistum Eichstätt.
Foto: Stefan Unterburger/Caritasverband Nürnberg