Graben, 12.06.2013 ( 
pca 
). Das Pilotprojekt der Caritas „Wir – DAHEIM in 
Graben!“ hat eine weitere wichtige Hürde genommen. An 1.750 Haushalte hatte die 
Universität Augsburg Mitte Mai Fragenbögen verschickt, knapp 500 haben die acht 
Seiten ausgefüllt und bis zur Rückgabefrist am vergangenen Freitag zurückgeschickt. 
„Damit haben wir 30 Prozent Rücklauf und damit eine sehr gute Datenbasis für 
eine repräsentative Auswertung“, so Manfred  
Agnethler 
. 
Er ist am Lehrstuhl für Humangeographie und Geoinformatik für die Datenerhebung 
in Graben und deren Auswertung verantwortlich. Da jeder Haushalt, der 
geantwortet hat, durchschnittlich zwei bis drei Personen zähle, so  
Agnethler 
 weiter, „haben wir Rückmeldungen von einem 
Drittel aller Einwohner im Gemeindegebiet erhalten.“ Etwa zwei Drittel der Antworten 
stammen aus Graben, rund ein Drittel aus Lagerlechfeld. Das entspricht auch 
etwa der Verteilung der Bevölkerung in der Gesamtgemeinde Graben. Die 
Ergebnisse der Umfrage werden am 29. Juni 2013 in Graben den Bürgerinnen und 
Bürgern vorgestellt werden. 
 
 
Doch die erfolgreiche Umfrage allein 
ist es nicht, warum man bei der Caritas und der Gemeinde Graben mit dem 
bisherigen Verlauf des sozialraum- und inklusionsorientiertes Projektes sehr 
zufrieden ist. „Ich erlebe hier eine Offenheit und Neugier für das, was wir 
hier tun wollen. Die Menschen kommen auf mich zu, sie erzählen mir, was sie 
sich für sich wünschen, damit 
   
Graben für 
sie auch im Alter lebenswert bleibt“, erzählt 
 
 
Nicht wenige Bürgerinnen und Bürger haben 
sich inzwischen gemeldet und gesagt, dass sie bereit wären sich einzubringen. 
So könnte sich mancher vorstellen, ältere Menschen zum Arzt oder zum Einkaufen 
zu fahren. Andere signalisierten einfach nur, dass sie „Zeit hätten“.  
Lachenmaier 
 solle sich bei ihnen melden, wenn sie genaueres 
weiß. So hat sie den bereits vorhandenen „Helfer-Pool“ schon erweitern können.  
  
 
 
„Eigene Bedarfe“ allerdings würden 
nur „versteckt“ angemeldet. Irgendwie schäme man sich offen einzugestehen, dass 
man auf fremde Hilfe angewiesen ist. Da klage man, dass man in Graben nur 
kleine Geschäfte habe oder dass man nicht den Bus nehmen könne, um zum Arzt zu 
kommen. Aber kaum einer sagt offen: „Ich brauche jemanden, der mich zum Arzt 
oder zum nächsten Supermarkt fährt.“ So steht  
Lachenmaier 
 
vor einem Phänomen: Helfer hätte sie schon einige, „aber ich tue mich noch schwer, 
die Hilfe an die Leute zu bringen.“ Aber, da sind sich  
Lachenmaier 
 
und  
Agnethler 
 von der Universität Augsburg sicher, 
die Ergebnisse der Umfrage werden ihr hierfür mehr Klarheit schaffen. 
 
 
 
 
 
 
Info:
 
 
Das Projekt „Wir – DAHEIM in 
Graben!“ will herausfinden, wie es gelingen kann, dass niemand in einer 
ländlichen Gemeinde wegen Alters, Hilfebedürftigkeit oder Behinderung von der 
gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen wird und wegziehen muss. Ziel dabei 
ist, ein dauerhaftes und verlässliches 
  
 
Netzwerk von individuellem Engagement und professionellen Diensten 
aufzubauen, das wegen seiner Verlässlichkeit von den Bedürftigen auch gerne 
angenommen wird. Das Projekt, das im April 2013 begonnen hatte, wird bis zum 
März 2016 dauern.