Von links: Renate Volkermann und Marianne Holstein (Pfarrcaritas Heilige Brüder Ewaldi), Eva Thüning (Seniorengemeinschaft Laer), Verena Wilmer, Wilhelmine Sohlbach (Seniorengemeinschaft Laer) und Christiane Nitz
Sowohl hauptamtlich als auch ehrenamtlich Tätige in der Seniorenarbeit sind mit zunehmenden Herausforderungen konfrontiert. Der demographische Wandel und die damit einhergehende steigende Zahl der Pflegebedürftigen, der Fachkräftemangel und ältere Menschen, die deutlich häufiger im Alter allein leben und von Einsamkeit betroffen sind, sind einige davon, die zu benennen sind.
Dennoch blickt die Domus Caritas als Träger in der Altenhilfe den Herausforderungen positiv entgegen. "Wir nehmen insgesamt ein herausragendes Maß an ehrenamtlichem Engagement in der Altenhilfe wahr und die Bereitschaft, sich zu vernetzen - so auch hier in Laer", erklärte Verena Wilmer von der Domus Caritas. "Es gilt, die Bedarfe der Senioren und Seniorinnen frühzeitig zu erkennen, um Maßstäbe für die Entwicklung innovativer Angebote und Projekte zu definieren - hierzu tragen die ehrenamtlich Tätigen vor Ort richtungsweisend bei", so die Referentin für Wohnen im Alter, offene Altenhilfe und Quartiersentwicklung.
Der Einladung der Domus Caritas in die Seniorentagespflege (SenTa), am Rolevinckhof 1 in Laer, folgten 19 ehrenamtliche Vertreter und Vertreterinnen aus Seniorengruppen in Laer, darunter die Seniorengemeinschaft Laer, die evangelische Frauenhilfe, die Pfarrcaritas Hl. Brüder Ewaldi, der Seniorenbeirat, die Kolpingfamilie sowie die Gruppe "Wir über 60 - Holthausen-Beerlage". Im Fokus des Treffens standen der Austausch und die Vernetzung der Gruppen untereinander sowie die Weitergabe von Informationen über bereits bestehende Angebote. "Denn eine solche Vernetzung schafft Ressourcen und erleichtert Zugänge für Interessierte", betonte Verena Wilmer.
Die Vertreter und Vertreterinnen der Seniorengruppen vor Ort berichteten über die zahlreichen bereits bestehenden Angebote der einzelnen Gruppen. Diese reichen von Besuchsdiensten über Kaffee-Nachmittage und gesellige Gruppenangebote bis hin zu Tages- und Ausflugsfahrten. "Alle diese Angebote erfreuen sich großer Beliebtheit", erklärte Marianne Holstein von der Pfarrcaritas.
Eine Erkenntnis aus dem Netzwerktreffen war, dass die Angebote vielfältig bleiben sollten. Gewünscht wurden - neben niederschwelligen Angeboten - auch Angebote mit kulturellem und Bildungs-Charakter. Schwierig sei es, Senioren und Seniorinnen, die von Vereinsamung betroffen sind - und die Tendenz hierzu nehme zu, waren sich die ehrenamtlich Tätigen einig -, zu motivieren, an den bestehenden Angeboten teilzunehmen. Als "Dauerthemen", die den Senioren und Seniorinnen in Laer auf den Nägeln brennen, wurden Mobilität und Barrierefreiheit benannt.
Die Mitarbeitenden der Domus Caritas stellten die bestehenden Angebote des Trägers im Ewaldi-Dorf vor. Die Angebote umfassen die ambulante Pflege vor Ort durch die Sozialstation in Horstmar, die Seniorentagespflege (SenTa), den Hausnotruf, das Essen auf Rädern, das Betreute Wohnen und die Beratungsangebote. Derzeit sind in Laer die Pflegeberatung, die Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte, die Sucht- und Drogenberatung sowie Beratungen zu Betreuungsvollmachten und Patientenverfügungen verfügbar. Die jeweiligen Beratungssprechstunden finden im Henrich-Valk-Haus, am Rolevinkhof 7, statt.
Bei der Besichtigung des Henrich-Valk-Hauses wurde auch das Angebot der Tagesstruktur für psychisch erkrankte Menschen vorgestellt und die gesamte Anlage besichtigt. "Wir sind für Sie hier vor Ort. Nutzen Sie unsere zahlreichen Unterstützungs- und Beratungsangebote", so Christiane Nitz, die für die ambulanten und teilstationären Angebote der Domus Caritas zuständig ist.
Die Einrichtungsleiterin der Seniorentagespflege (SenTa), Petra Fleige, stellte das Angebot und die Räumlichkeiten der SenTa vor. Die SenTa ermöglicht älteren Menschen den Tag in Gemeinschaft mit anderen zu verbringen und so aktiv am Leben und der Gesellschaft teilzunehmen. "Mit einem eigenen Fahrdienst werden unsere Gäste zu Hause abgeholt", so Petra Fleige. "Wir freuen uns auch über Senioren und Seniorinnen, die einfach mal einen Tag zur Probe kommen oder sich unverbindlich beraten lassen möchten."
Zum Ende des Netzwerktreffens waren sich die Ehrenamtlichen untereinander einig, dass die Vernetzung der Gruppen in der Seniorenarbeit bereichert und neue Perspektiven ermöglicht. "Nach dem Motto der Caritas 'Hand in Hand' soll es für den Erhalt einer sicheren Daseinsvorsorge für Senioren und Seniorinnen in Laer weitergehen", so Verena Wilmer abschließend.