Papenburg. Mit einem Auftaktgottesdienst und einem eigens aufgelegten „Lukas-Brot“ startete das St. Lukas-Heim aus Papenburg das Jubiläumsjahr anlässlich des 50jährigen Bestehens. Eine bunte Tee-Mischung aus dem Hause Bünting und eine eigene Brotsorte der Papenburger Bäckereien Watermann und Gräwer werden bis in den Herbst hinein angeboten. Ein Teil des Verkaufserlöses erhält die Papenburger Einrichtung der Eingliederungshilfe.
Intensiv hatte sich Bäckermeister Hermann Watermann im Vorfeld des Auftaktgottesdienstes vorbereitet. Denn gemeinsam mit seinem Berufskollegen Heinz-Theo Bollen von der Bäckerei Gräwer demonstrierte er vor dem offiziellen Verkaufsstart den Backprozess. Neben Mehl und Hefe gehören unter anderem auch Leinsamen und Haferflocken auf die Zutatenliste. Nach der Portionierung und Verteilung auf die Backformen verschwanden die Rohlinge für 55 Minuten im Ofen. Heinz-Bernhard Mäsker, Geschäftsführer vom St. Lukas-Heim gehörte zu den Ersten, die das neue Lukas-Brot kosten konnten. „Es ist eine gesunde Mischung, die jeden Geschmacksnerven trifft. Man kann das Brot sowohl mit Butter, Honig und Marmelade genießen, aber es schmeckt auch mit Käse und Schinken“, ist sich Mäsker sicher. Hintergrund für den offiziellen Verkaufsstart war ein Auftaktgottesdienst, der am vergangenen Sonntag (2. April) mit Dechant und Pfarrer Franz-Bernhard Lanvermeyer in der St. Antonius-Kirche gefeiert wurde. Der Dechant machte während eines Interviews vor der Messe deutlich, dass das St. Lukas-Heim mit seinen Bewohnern, Klienten und Mitarbeitern schon seit vielen Jahrzehnten in der Kirchengemeinde integriert sei. „Den Start des 50jährigen Jubiläums dürfen wir mit Dankbarkeit feiern und voller Zuversicht in die Zukunft schauen. Mit Blick auf das aktuelle Misereor-Bild können wir auch in Zukunft auf Augenhöhe miteinander kommunizieren“, so der Dechant. Wie auch sonst häufiger im Kirchenjahr, umrahmten Lektoren, Fürbittensprecher der St. Lukas-Heim-Chor und die Wohnheimband die Messfeier. Außerdem sorgte der Musikverein Papenburg für einen würdigen Rahmen. Einen besonderen Gruß richtete Mäsker am Sonntag vom Ambo der vollbesetzten St. Antonius-Kirche an die Gottesdienstbesucher. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber vor allem auch die Thuiner Schwestern können Stolz auf eine Zeit zurückblicken in der sie eine sinnbringende und hochanerkennungswürdige Arbeit geleistet haben“, so Mäsker. In dieser Zeit wurde nach seinen Worten ein bunter Strauß an heilpädagogischen Angeboten für Menschen mit Behinderungen und Menschen mit Unterstützungsbedarf gebunden. Das betreffe alle ambulanten, teil- und vollstationären Hilfen, ob beim Aufwachsen und Lernen, Leben und Wohnen oder aber bei der beruflichen Bildung und Teilhabe am Arbeitsmarkt. Im Anschluss an die heilige Messe konnte dann erstmals das Lukas-Brot erstmals an einem Stand auf dem Antonius-Platz erworben werden. Seit Montag ist es in den inhabergeführten Bäckereien Watermann Hauptkanal rechts 94) und Gräwer (Friesenstraße und Wiek rechts) erhältlich. Bis in den September hinein blickt das St. Lukas-Heim auf die Gründung im Jahr 1967 mit einer Vielzahl an Veranstaltungen zurück. Damals bezogen auf Geheiß des Bischofs Helmut-Hermann Wittler die Thuiner Franziskanerinnen das ehemalige bischöfliche Schülerheim am Gasthauskanal, um sich dort Menschen mit Behinderungen aus dem Altkreis Aschendorf-Hümmling zu widmen. Sie leisteten damals Pionierarbeit, denn die Eingliederungshilfe befand sich noch im Aufbau. Das Jubiläumsprogramm beinhaltet auch Fachtagungen im Bereich Wohnen mit dem Titel „Musst Du Dich immer einmischen?“ und eine Tagung am Freitag (6. und 7. April) vom Bundesfachverband Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie (CBP) mit Gästen aus allen Teilen Deutschlands. Dort wird unter anderem über die Auswirkungen des Bundesteilhabegesetzes (BthG) diskutiert. Höhepunkt der Feierlichkeiten wird sicherlich das erste Septemberwochenende sein. Dann stehen ein Festhochamt mit Bischof Franz-Josef Bode, ein Festakt und ein Fest der bunten Vielfalt am Gasthauskanal in Papenburg auf dem Programm. Außerdem ist an dem Wochenende die offizielle Herausgabe einer Chronik angedacht. Das Lukas-Brot wird voraussichtlich bis Ende September zum Verkauf angeboten. Ein Teil des Erlöses kommt der Arbeit vom St. Lukas-Heim zu Gute.