„Nach dem Caritas-Motto -Not sehen und handeln- sind wir für alle Menschen da. Für uns ist das Kunst, egal, was herauskommt“, sagt Bruno Kühn. Nicht zuletzt wegen ihm, dem Leiter des Caritas-Zentrums in Landau, werfen sich die jungen Künstler mächtig ins Zeug und versuchen, schön zu malen.
Denn Bruno Kühn hat versprochen, dass die Werke, die die Kinder mit Behinderung während der Osterferienbetreuung des Familienentlastenden Dienst Südpfalz (FED) anfertigen, schon bald die neuen Räume des Caritas-Zentrums in der Landauer Königsstraße verschönern werden – „Mit Glas und Rahmen und allem, was dazu gehört.“
Man könnte behaupten, es sei „Pointilismus“. Ein Junge hat in wenigen Minuten sein großes Blatt Papier mit bunten Klecksen in allen Farben des Regenbogens bedeckt. Ein weiterer Teilnehmer rennt lieber durchs Gebäude und begrüßt jeden Besucher so herzlich wie persönlich, derweil es einem weiteren Jugendlichen diebisches Vergnügen bereitet, den Besuchern die Schnürsenkel zu lösen – keine Leichtigkeit für einen Jungen, der normalerweise im Rollstuhl sitzt. Dass mit der künstlerischen Muse dürfe man nicht so ernst nehmen, erklärt Stefan Gimbel, der pädagogische Betreuer. Die Kinder brauchten zwischendurch immer wieder Aktion und Ermunterung. Zusammen mit Michael Woinczeck, Ann Katrin Herges und Carolin Schweizer, kümmern sich Stefan Gimbel und Judith Hopgen als leitende Fachkräfte in der Woche vor und nach Ostern um ein knappes Dutzend Kinder und Jugendliche mit körperlicher und geistiger Behinderung aus der Südpfalz.
Bei den Mitarbeitern handelt sich um Fachkräfte, wie Erzieher oder Gesundheits- und Krankenpfleger, oder Studenten mit einschlägiger Fachrichtung.
Ostereierbemalen und Ostereiersuchen steht natürlich auf dem Programm, aber nicht nur. Wichtig sind auch sportliche Aktivitäten wie Schwimmen, Spielen und Toben in der Turnhalle. Ein Betreuer ist für je zwei Kinder zuständig. Das sei kein schlechter Personalschlüssel bei der Ferienbetreuung, findet Jacqueline Konrad, die die Gruppenleitung im Familienentlastenden Dienst Südpfalz Landau innehat. Erstmals fand die Veranstaltung in Herxheim statt, weil die eigentlichen Räumlichkeiten des Caritas-Förderzentrums in Landau-Queichheim gerade renoviert werden. Die Förderschule des Caritas-Förderzentrums St. Laurentius und Paulus in Herxheim bot einen adäquaten Ersatz, lobt Konrad.
Der Familienentlastende Dienst Südpfalz (FED) betreut nicht nur in den Osterferien Menschen mit Behinderungen. In diesem Jahr übrigens von 8 bis 16 Uhr und damit eine halbe Stunde länger als früher, so Nina Weschler, die Bereichsleiterin Ambulante Dienste. Weitere Angebote gibt es auch in den Sommer-, Herbst und Winterferien, sowie ein vielfältiges Freizeit- und Ferienprogramm unter dem Titel „Der Paul“. Den „Paul“ können sie unter der untenstehenden Kontaktadresse anfordern.
Als weitere Leistung bietet der FED Südpfalz individuelle Einzelbetreuung zum Beispiel im häuslichen Umfeld an. Alle Angebote sind abgestimmt auf die Kompetenzen und Interessen der Menschen mit Behinderung, speziell auch für Menschen mit einem erhöhten Pflege- und Hilfebedarf. Der FED wird vom Caritasverband Speyer und der Jakob-Friedrich Bussereau Stiftung in Kooperation getragen
Gerne informiert das Caritas Förderzentrum St. Laurentius und Paulus telefonisch unter 06341 599-516/- 508 oder - 528, sowie im Internet unter www.foerderzentrum-laurentius-paulus.de . (prw)
Kontakt:
Caritas Förderzentrum St. Laurentius und Paulus
Ambulante Dienste
Bereichsleitung Nina Weschler
Gruppenleitung Jacqueline Konrad
Familienentlastender Dienst Südpfalz
Queichheimer Hauptstr. 234
76829 Landau
Telefon: 06341/599-516/-508