In seiner Tischrede sprach Lammert seinen Dank aus: „Viele tausend Menschen sind in unser Land gekommen, um Schutz und Zuflucht zu finden und viele tausend Menschen haben in diesem Land einen außerordentlichen Beitrag geleistet, um diesen Menschen ein Dach über dem Kopf, Essen und Kleidung und vieles mehr zu geben. Doch genauso wichtig war es, aufeinander zu zu gehen und einander kennen zu lernen. Leben in Vielfalt gelingt nur, wenn man sich einander zuwendet, wenn man sich begegnet. Diese Tafel steht für solche Begegnung. Und sie ist Ausdruck des Dankes an alle, die sich für ein gelingendes Miteinander engagieren.”
Leben gelingt, wenn wir uns achten und respektieren
Caritas-Präsident Peter Neher machte deutlich: „Das Ziel, das uns alle verbindet, ist eine offene Gesellschaft, in der jeder Mensch mit seinen Fähigkeiten in friedlicher Koexistenz mit dem Anderen leben können soll. Allen Bestrebungen, Grenzzäune zwischen Ländern und Grenzen zwischen den Menschen aufbauen zu wollen, werden wir uns entschieden widersetzen. Unsere Tafel will ein deutliches Zeichen setzen, dass Leben nur gelingt, wenn wir alle einander achten und respektieren.”
Integration braucht Menschen, die aufeinander zugehen
Für Diakonie-Präsident Ulrich Lilie beginnt Integration im Kopf und im Herz: „Ein entscheidender Faktor für gelingende Integration geht in den Debatten um Geld und neue Gesetze zu oft unter: Die Menschen, die bei uns Zuflucht und Zukunft suchen, brauchen mindestens genauso dringend wie Arbeit und Wohnung andere Menschen: Nachbarn, Bekannte, Freundinnen und Freunde, hoffentlich bald Kolleginnen und Kollegen. Auch dafür steht die Tafel am heutigen Tag.”
Der 30. September 2016 ist der Tag des Flüchtlings innerhalb der bundesweiten „Interkulturellen Woche”, die sich 2016 unter dem Motto „Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt” für ein friedvolles Zusammenleben der Verschiedenen in unserer Gesellschaft einsetzt.