Medizinisch sinnvoll planen
Das sollte auch für eine Klinikreform gelten. Die Krankenhausplanung liegt nicht beim Bund, sondern bei den Ländern, wo regionale Daseinsvorsorge besser berücksichtigt wird. Nun wollen Gesundheitsminister Lauterbach und seine Kommission vieles bundeseinheitlich regeln. Doch wird ihre starre Einteilung der Krankenhäuser nach Leveln so umgesetzt, müsste eine Klinik, die etwa Geburtshilfe anbieten möchte, künftig auch zwingend eine Stroke Unit haben. Medizinisch ergibt das keinen Sinn. Gleichzeitig drohen Versorgungslücken, wenn eine Fachabteilung in eine weiter entfernte, größere Klinik umziehen muss. Kliniken an wenigen Orten zu konzentrieren, ist der falsche Weg. Das zeigen auch Hochwasserkatastrophen oder Pandemien. Stimmig ist eine Planung, die Schwerpunkte nach medizinisch sinnvollen Kriterien sowie Erreichbarkeit bildet und nicht allein auf weniger Standorte setzt. Das DRG-System um Vorhaltepauschalen zu ergänzen ist richtig. Doch das greift erst in einigen Jahren und löst nicht die akuten Finanzprobleme. Unsere Kliniken benötigen schnell und unbürokratisch zusätzliche Hilfen, um Inflationskosten und zu erwartende Tariferhöhungen auffangen zu können. Ansonsten ist mit weiteren Schließungen und Insolvenzen zu rechnen.
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