Arbeitssicherheit: Flexibel und vorschriftsgemäß schulen
Mit einer selbst entwickelten Online-Schulungsplattform geht der Caritasverband Worms neue Wege: "CariTask" ermöglicht es Wohlfahrtsverbänden, Trägern von Einrichtungen und Unternehmen, die gesetzlich vorgeschriebenen Themen rund um Arbeitssicherheit rechtssicher und umfassend zu vermitteln. Neben Vorteilen für Beschäftigte entlastet das System auch bei der Planung und Nachweisführung.
Regelmäßige Schulungen, Fortbildungen und gesetzlich geregelte Arbeitssicherheitsunterweisungen: Nur wer am Ball bleibt, kann die Qualität seiner Leistungen sicherstellen und allen Anforderungen - auch den vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Nachweispflichten über jährlich wiederkehrende Unterweisungen - gerecht werden. Was schon vor der Corona-Pandemie mitunter herausfordernd war, wurde durch die Kontaktbeschränkungen und Personalausfälle weiter erschwert. Fortbildungen und Schulungen etwa für Pflegekräfte wurden zum organisatorischen Kraftakt. Dazu kommt: In vielen Branchen machen Schichtdienste und angespannte Personallagen Präsenztermine generell schwierig. Eine mögliche Lösung: Onlineschulungen. "Uns wurde recht schnell klar, dass es E-Learning-Angebote, die uns in dieser angespannten Situation hätten entlasten können, so einfach noch gar nicht gab", sagt Caritasdirektor Lars Diemer, Vorstandsvorsitzender des Caritasverbands Worms. Entweder hätten relevante Inhalte gefehlt oder die Dienste seien schlicht unbezahlbar gewesen. Die logische Konsequenz für Diemer: "Also haben wir etwas Eigenes auf den Weg gebracht."
Gesetzliche Vorgaben und eigene Inhalte
Das Ergebnis nennt sich "CariTask" und deckt alle Bereiche der Arbeitssicherheit ab: von Gefahren am Arbeitsplatz und auf dem Arbeitsweg über Hygiene und Maschinenführung bis zu psychischen Belastungen - wobei alle Inhalte im Auftrag des Wormser Sozialverbandes produziert wurden und damit auf dem neuesten Stand der gesetzlichen Vorgaben sind. Ein weiterer Baustein, die Präventionsschulungen zum Thema sexualisierte Gewalt, sind in Arbeit und sollen ab 2024 zur Verfügung stehen. Zudem können Nutzer:innen weitere Module hinterlegen. "Wir haben ‚CariTask‘ extra so angelegt, dass Wohlfahrtsverbände, Träger und Unternehmen auch eigene Inhalte und Schulungsunterlagen bereitstellen können. Damit eröffnen wir ihnen zusätzliche Möglichkeiten", so Diemer.
Flexibel und familienfreundlich
Erste Regional- und Diözesan-Caritasverbände starten derzeit mit "CariTask". Alle eine laut Diemer das Interesse, sowohl den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als auch den gesetzlichen Vorgaben gerecht zu werden. Ein großer Vorteil der E-Learning-Lösung liege darin, den Angestellten größtmögliche Flexibilität bieten zu können, wann und wo sie die Schulungen absolvieren. Ihre Zertifikate können sie im Anschluss direkt selbst herunterladen. "Das Thema Familienfreundlichkeit begegnet uns in allen Branchen", so der Caritasdirektor. Gerade im Sozialbereich und in der Pflege sei es entscheidend, den Fachkräften bestmöglich entgegenzukommen und ihnen nicht auch noch mit Schulungsterminen und Vorgaben zusätzlichen Druck zu machen. Bausteine wie "CariTask" könnten in der Personalgewinnung und Mitarbeiterbindung entscheidend sein.
Einen anderen Vorteil bringt die browserbasierte Plattform den Arbeitgebern: Die Vorgesetzten haben jederzeit den Überblick, welche Fortbildungen und Prüfungen noch offen und welche absolviert sind; wenn etwas fehlt, fällt dies direkt auf - und nicht erst am Jahresende.
Sparpläne mit gravierenden Folgen
Symbiose, Coproduktion, Konkurrenz?
Was die Caritas auf die Agenda bringen will
Die Stimmung ist im Keller
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