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neue caritas Interview

Kann da wirklich jeder kommen?

An 1000 roten Türen sollen bis zur Bundestagswahl Thesen angeschlagen werden. Mit dieser konzertierten Aktion will die neue Jahreskampagne für den Erhalt der sozialen Infrastruktur werben. Damit sie für alle Menschen in Not offen bleibt.

E. M. Welkop-Deffaa kommt durch die rote Tür.Zum Start der Jahreskampagne 2025 "Da kann ja jeder kommen – Caritas öffnet Türen" tritt Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa durch die rote Kampagnentür. DCV/Ursula Snay

Die ersten drei roten Türen stehen zum Auftakt der Jahreskampagne 2025 in Nürnberg, Hildesheim und Ahrweiler offen. 1000 sollen es werden, das ist das Ziel von Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-­Deffaa. Sie sollen signalisieren: Jeder und jede kann zur Caritas kommen. Und damit das möglich bleibt, muss die soziale Infrastruktur gesichert werden. Das ist in Zeiten des Sparens verstärkt infrage gestellt. Über Idee und Hintergrund der Jahreskampagne sprach Harald Westbeld mit Eva Maria Welskop-Deffaa.

"Da kann ja jeder kommen. Caritas öffnet Türen." So lautet das Motto der Jahreskampagne. Was bedeutet der Claim für Sie persönlich als Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes?

Der Claim besteht aus einer Überschrift und einer Unterzeile. Die Unterzeile "Caritas öffnet Türen" ist für mich tatsächlich das große Versprechen des Deutschen Caritasverbandes in dieser Zeit, in der Menschen so oft erleben, dass ihnen Türen vor der Nase zugeschlagen werden. Es ist ein Jammer, wenn Menschen in Lebenskrisen alleingelassen werden mit ihren Sorgen und Nöten.

Können Sie ein Beispiel nennen, an dem Sie das vor allem festmachen?

Lebendig in Erinnerung habe ich die Corona-Zeit, in der die Menschen im Lockdown plötzlich allein in ihren vier Wänden waren und gar nicht wussten, wo sie mit ihren Fragen und Ängsten hinsollten. Gerade die Corona-Erfahrung hat mir noch mal bewusstgemacht, wie wichtig es ist, dass wir als Caritasverband offene Türen für die Menschen bereithalten und dass wir sagen können: "Wenn du etwas hast, das dich drückt, wenn du in Not geraten bist, wenn du verzweifelt bist, dann komm zu uns. Wir suchen mit dir gemeinsam nach einem Weg." Damit bin ich dann beim ersten Teil des Claims: "Da kann ja jeder kommen."

Dem Teil, der bestimmt nicht unwidersprochen bleiben wird.

Der Claim ist eine Redewendung. "Da kann ja jeder kommen" meint eigentlich: Da kommen immer wieder Menschen, die richtiggehend keinen Anspruch darauf haben, zu kommen. Wir aber sagen wortwörtlich: Es soll jeder kommen können, weil wir wissen: Es kann jeden eine Notlage ereilen, auch Menschen, die sich heute und morgen gar nicht richtig vorstellen können, dass es ihnen mal schlechtgehen könnte.

Können Sie sich das persönlich vorstellen?

Wenn man auf über 60 Lebensjahre zurückblickt, hat man existenzielle Krisen in der Regel im unmittelbaren Umfeld bereits erlebt. Ich erinnere mich an einen schweren Verkehrsunfall, bei dem mein Mann lebensgefährlich verletzt worden ist. Da zu erleben: Es gibt hochspezialisierte Krankenhäuser, es gibt Notärz­tinnen, es gibt Physiotherapeuten, die in der Reha den Wiederanfang erleichtern, das war so eine Erfahrung, dass es jeden treffen und dass jeder auf Hilfe angewiesen sein kann. Wir im Caritasverband machen das, was ich persönlich als Hilfesuchende, was wir als Familie dankbar angenommen haben: Wir kümmern uns um Menschen in Notlagen.

Ist mit "jeder" wirklich jeder und jede gemeint? Zum Beispiel auch ein Rechtsextremist wie Björn Höcke?

Tatsächlich sind unsere Hilfsangebote offen für alle Menschen, ohne dass sie ihre Gesinnung vorher kundtun oder vorher irgendwelche Erklärungen unterschreiben müssten, welche Partei sie wählen oder ob sie gar katholisch sind. Das ist unser Selbstverständnis. Wir versuchen, Menschen in Not zu erreichen, Menschen in Krisensituationen. Ich betone es noch einmal. Wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass es in unserer heutigen Zeit jede und jeden treffen kann. Wir leben in einer krisengeschüttelten, komplexen Welt, in der einer, der heute einen guten Job hat, morgen nach einer Krankheit arbeitslos sein kann, und in der jemand, der heute noch glücklich verheiratet ist, morgen nach einer Scheidung tief verletzt und entwurzelt dasteht.

Wir verbinden in der Caritas die Jahreskampagne immer mit politischen Inhalten, Positionen und Forderungen. Welches wäre für Sie die wichtigste Forderung in dieser Kampagne?

Die wichtigste Forderung lautet: Lasst uns die Idee des "Sozialstaats für alle" nicht verraten. Lasst nicht zu, dass er kaputtgeredet wird. Das betrifft beide Säulen des ­Sozialstaats, die soziale Infrastruktur auf der einen Seite, also all die Beratungs- und Hilfsangebote, die zum Beispiel wir als Caritas vorhalten, aber eben auch unser Sozialversicherungssystem. Wir sind darauf angewiesen, diese gesetzliche Verpflichtung zur Eigenvorsorge zukunftsfest zu gestalten. Der demografische Wandel stellt nicht nur die Renten- und Pflegeversicherung vor akute Herausforderungen. Ich hoffe, dass die neue Regierung sich unverzüglich um die Stabilisierung der Sozialversicherungen kümmert.

Früher als geplant befinden wir uns in einem ­Wahlkampf mit ungewissem Ausgang, was die Koalitionsverhandlungen angeht. Wie schätzen Sie die ­Chancen ein, dass die Türen offengehalten werden können?

Wir als Caritasverband wollen ab heute bis zur Bundestagswahl am 23. Februar alle zukünftigen Bundestags­abgeordneten auf die Bedeutung vorsorgender Sozialpolitik aufmerksam machen. Wir werben für einen Sozialstaat, dessen Leistungen verlässlich ankommen. Dass man weder auf Wohngeld noch auf Kindergeld, weder auf einen Kitaplatz noch auf eine Tagespflege für die kranke Großmutter monatelang warten sollte - das ist die wirkliche Zukunftspolitik. Wir wollen, dass die besten Abgeordneten Mitglied im Sozialausschuss werden, weil man das sozusagen als Krönung der Abgeordnetentätigkeit ansieht. Wir brauchen die Besten, um den Sozialstaat in die Zukunft zu führen. Ich glaube, das ist das, was wir mit der Kampagne erreichen können: eine Aufmerksamkeit, eine Wertschätzung für dieses Politikfeld.

Den Slogan "Da kann ja jeder kommen" könnte man auch migrationspolitisch deuten. Gibt es eine europäische und internationale Perspektive?

Ja, ja und ja. Das "Da kann ja jeder kommen" enthält durchaus einen Hinweis darauf, dass wir mit unserer Asylgesetzgebung Verantwortung übernehmen in einer Welt, in der viel zu viele Menschen gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen.

Bestärken wir damit nicht unsere Kritiker:innen, dass wir Flüchtlinge geradezu auffordern, zu kommen?

Nein, wir wollen damit keine Einladung aussprechen, dass jeder und jede sich nach Deutschland aufmachen soll. Wir wollen unbedingt eine präventive Politik in den Ländern des Südens gestalten, die Fluchtursachen beseitigt. Da sind wir mit unserem Hilfswerk Caritas international ein wichtiger Player. Bei den vier Plakatmotiven der Kampagne zeigt ein Motiv Haiti, ein Land, das, ganz furchtbar von Bandenkriminalität betroffen, zu einem Failed State geworden ist, in dem die Klimakatastrophe tiefe Spuren hinterlassen hat und wo es inzwischen sogar für uns fast unmöglich ist, noch Hilfe zu leisten. Um national und international wirksam Hilfe leisten zu können, müssen die Voraussetzungen immer wieder neu abgesichert werden. Es reicht nicht, nur Geld zur Verfügung zu stellen, es braucht für unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auch eine persönliche Sicherheit. Wir können niemanden in ein Land entsenden, in dem sein Leben unmittelbar bedroht ist.

Wollen wir uns, vor allem auch bei Aktionen vor Ort, der möglichen Kritik an unseren Positionen in der Migrationspolitik aussetzen?

Ich glaube, eine Kampagne des Deutschen Caritasverbandes in einem Wahljahr muss eine Provokation enthalten. Sonst werden andere die politische Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Damit sich genug politisch Verantwortliche ernsthaft mit unseren Thesen auseinandersetzen, braucht es einen starken Claim. In der Sache habe ich keinen Zweifel, dass unsere Caritas-Verantwortlichen vor Ort, unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sehr genau wissen, was sie den Politiker:innen zu antworten haben, die sie zum Beispiel in eine Flüchtlingsunterkunft oder in eine Migra­tionsberatung einladen. Da zeigen wir, wie wichtig unsere Angebote sind – in den Psychosozialen Zentren oder der Schulsozialarbeit ebenso wie in der Schuldnerberatung.

Was sind Ihre Ideen, wie die Kampagne auf Orts­ebene genutzt werden kann?

Wir haben uns vorgenommen, dass bis zum Wahltag 1000 rote Türen in Deutschland aufgestellt werden. Dazu haben wir einen Bausatz vorbereitet. An diese roten Türen vor unseren Einrichtungen oder auf ­öffentlichen Plätzen kann unser Thesenpapier angeschlagen werden. Gemeinsam mit Politiker:innen, einem Pfarrer oder Partnern aus der Zivilgesellschaft können wir mit dem Thesenanschlag sichtbar machen, um was es uns geht. Wir sind auf der Suche nach verlässlichen Partnern, die mit uns den Sozialstaat als Zukunftsprojekt gestalten wollen.

Gibt es Aktionen oder Events im kommenden Jahr, auf die Sie sich besonders freuen?

Ich selbst werde zum Kampagnenstart genau das tun dürfen, was ich gerade beschrieben habe. Wir werden eine rote Tür in Nürnberg aufstellen, an dem Ort, an dem eines unserer Plakatmotive fotografiert worden ist. Nürnberg ist eine Stadt mit großen Widersprüchen: einerseits der Christkindlesmarkt, die Burg - eine richtige Bilderbuchstadt! Auf der anderen Seite eine Stadt mit sehr vielen gestrandeten, drogenabhängigen Menschen. Wir werden auf die versteckte Wirklichkeit aufmerksam machen und zeigen: Auch in Städten, die als Touristenziele bekannt und beliebt sind, braucht es diese roten Türen, diese offenen Türen der Caritas.

Noch eine persönliche Frage: Durch welche offene Tür sind Sie in die Caritas eingetreten?

Tatsächlich hat mir die Caritas im Jahr 1963 erstmals ihre Türen geöffnet, im katholischen Kindergarten in Duisburg. Die Leitung lag damals in den Händen einer Ordensschwester. Fast 60 Jahre später war es der Caritasrat, der mich als erste Frau zur hauptamtlichen Vorständin, vier Jahre später die Delegiertenversammlung, die mich zur ersten Präsidentin in der Geschichte der Caritas gewählt hat.

Da kann aber nicht jeder kommen.

Aber jeder und jede (!) kann sich bewerben.


Aktionen vor Ort

Drei Tipps, um die Kampagne mit Leben zu füllen

Von der Vertrauensfrage bis zur vorgezogenen Neuwahl: In den nächsten Wochen kommt es besonders darauf an, die Caritas-Kampagne mit Leben zu füllen – im politischen Berlin, in den Landeshauptstädten und in der Fläche. Deshalb hat das Kampagnen- Team der Caritas drei Ideen entwickelt, um die sozialpolitischen Forderungen vor Ort zu platzieren:

»  Erstens: Die Caritas stellt bundesweit 1000 rote Türen auf - als Zeichen für die vielen Türen, die die Caritas für Menschen in allen Lebenslagen öffnet. Damit sich alle beteiligen können, hat das Kampagnen-Team eine Bauanleitung online im Carinet zur Verfügung: https://tinyurl.com/nc01-25-bauanleitung

»  Zweitens: Caritas-Einrichtungen und Dienste kleben eine Türfolie "Caritas öffnet Türen" an ihre Türen oder machen mit Tür­anhängern auf die offenen Türen der Caritas aufmerksam. Beides, sowohl die Klebefolie als auch die Türanhänger, gibt es im Carikauf unter: https://tinyurl.com/nc01-25-carikauf

»  Drittens: Caritas-Verbände platzieren die sozialpolitischen Forderungen an die Politik, indem sie Politiker:innen zu einem "Thesenanschlag" bei ihrer roten Tür einladen. Damit die Caritas ihre Arbeit weiterhin tun kann, muss sichergestellt sein, dass die Politik keine Türen zuschlägt, die wir bisher offenhalten. Die Thesen für solche Events finden Sie auf Seite 39 in diesem Heft.

Mit dem Satz "Da kann ja jeder kommen" werden soziale Forderungen oft abgewertet. Dabei steht dieser Satz für den Charakter unseres Sozialwesens und für alle unsere Einrichtungen. Zu uns kann wirklich jeder und jede kommen.

Autor/in:

  • Harald Westbeld
Zuletzt geändert am:
  • 10.01.2025
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