Ab Januar 2023 sollen durch die geplante Reform des Wohngeldes deutlich mehr Haushate dieses erhalten als bisher - etwa 1,4 Millionen mehr, insgesamt 2 Millionen.
Der Deutsche Caritasverband begrüßt das Vorhaben, das Wohngeld zu stärken. Für ein angemessenes und familiengerechtes Wohnen sind aber nicht nur die Heiz- und Sanierungskosten von Bedeutung. Wir fordern seit Langem auch die Einführung eine Stromkostenkomponente und eines Erwerbstätigenfreibetrags im Wohngeld. Dadurch würde die Zahl der Haushalte, die vom Wohngeld profitieren, noch einmal deutlich ansteigen und Gruppen entlastet, die unter den gestiegenen Energiekosten besonders leiden.
Angesichts der langen Bearbeitungsdauer von 6-12 Monaten oder länger, die es jetzt schon in vielen Wohngeldstellen gibt, ist es außerdem dringend erforderlich, dass das Personal in den Wohngeldstellen aufgestockt und die Digitalisierung vorangetrieben wird. Das Antragsverfahren für Wohngeldanträge muss zudem verschlankt werden, damit eine schnelle Prüfung erfolgen kann. Zum anderen braucht es eine Regelung, die verhindert, dass Antragsstellende im Falle der Nichtbewilligung nach mehrmonatiger Prüfung, die volle Summe zurückzahlen müssen.
Wir fordern auch, dass das Wohngeld und die Voraussetzungen für den Anspruch darauf intensiver bekannt gemacht werden.
Die Stellungnahme in voller Länge findet sich weiter unten zum Download bereit.