Zugang zu Wohnraum zu gewähren ist eine gemeinschaftliche Aufgabe von Bund, Ländern und Kommunen. Das Thema Wohnen muss aus Sicht des Deutschen Caritasverbandes (DCV) ganz hoch auf die politische Agenda.
Elementar ist eine bessere Wohnraumversorgung besonders für einkommensschwache Gruppen. Zu begrüßen ist, dass der Bund auch über das Jahr 2020 hinaus Finanzmittel für den sozialen Wohnungsbau gewähren kann. Im sozialen Wohnungsbau sind jedoch ganz besonders kommunale und andere Wohnungsunternehmen in öffentlicher Hand gefordert.
Entwurf zum Wohngeldstärkungsgesetz muss nachgebessert werden
Sozialpolitik muss unterstützen, dass auch einkommensschwächere Gruppen Zugang zu angemessenem und familiengerechtem Wohnen erhalten. Der Gesetzentwurf zum Wohngeld springt deutlich zu kurz, weil keine Dynamisierung der Leistung geplant ist.
Im Bereich der Grundsicherung bei den Kosten der Unterkunft muss der Angemessenheitsbegriff konkretisiert werden. Reformiert werden muss auch das Sanktionsrecht im SGB II. Sanktionen, die zum Wegfall der Leistungen für Unterkunft und Heizung führen, gefährden das Mietverhältnis und können zu Obdachlosigkeit führen.
Für eine zwischen Bund, Ländern und Kommunen abgestimmte Wohnungspolitik und Hilfeplanung brauchen wir eine Wohnungsnotfallstatistik auf Bundesebene.
Schaffung preisgünstiger Wohnungen ist das A und O
Im Falle der Wohnungslosigkeit muss der Zugang zu menschenwürdiger Notversorgung für alle Menschen sichergestellt werden. Sinnvoll zur Prävention des Wohnungsverlusts ist die flächendeckende Einrichtung von kommunalen Fachstellen. Das A und O ist aber genügend preisgünstiger Wohnraum.