Pressemitteilung des Deutschen Caritasverbandes |
Platz der Caritas weiterhin an der Seite der in Not geratenen Frauen |
Erleichterung über die Entscheidung der Bischöfe |
FREIBURG. Zu der Entscheidung der deutschen Bischöfe über die weitere Ausgestaltung der Schwangerschaftskonfliktberatung in katholischer Trägerschaft erklärt der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Prälat Hellmut Puschmann:
Mit Erleichterung begrüßt der Deutsche Caritasverband die Erklärung der deutschen Bischöfe zum Schreiben des Papstes über die Schwangerschaftskonfliktberatung in kirchlicher Trägerschaft und dankt ihnen. In dieser Erklärung kommen sie zu dem Ergebnis, "daß die kirchlichen Beratungsstellen im Rahmen des Schwangeren- und Familienhilfeänderungsgesetzes (§ 5 ff) vom 21. August 1995 als anerkannte Beratungsstellen ihre eigene Aufgabe erfüllen und ihre Tätigkeit weiter ausüben". Damit sieht der Deutsche Caritasverband sein dringendstes Anliegen erfüllt, daß die Caritas und der Sozialdienst katholischer Frauen auch weiterhin ihrer Verantwortung gegenüber allen Frauen in Not- und Konfliktsituationen und gegenüber den ungeborenen Kindern nachkommen und in diesem Bereich ihren für die gesamte Gesellschaft unersetzlichen Dienst leisten können.
Der Platz der Caritas ist an der Seite derer, die in eine wie immer geartete Notlage gekommen sind. Es gehört daher zu ihren zentralen Aufgaben, gemeinsam mit den betroffenen Frauen und ihren Angehörigen in einer ausweglos scheinenden Situation zukunftsorientierte Perspektiven zu entwickeln und konkrete Hilfen bereitzustellen, die zugleich dazu dienen, das Lebensrecht der ungeborenen Kinder unangetastet zu lassen. Darin liegt die innerste Begründung für diesen Dienst, in der die Caritas auf der Grundlage der ethischen Prinzipien der katholischen Kirche mit den Intentionen des Gesetzgebers einig ist. Die Schwangerschaftskonfliktberatung, die Caritas und Sozialdienst katholischer Frauen für jährlich über 20.000 Frauen leisten, hat sich seit vielen Jahren bewährt. In Verbindung mit einem "Beratungs- und Hilfeplan" wird sie auch künftig der geeignete Weg sein, um das Vertrauen vieler betroffener Frauen zu gewinnen und sie mit einem wirksamen Hilfeangebot in ihrer schwierigen Situation zu unterstützen. Der Rückzug aus der gesetzlichen Beratung hätte dazu geführt, daß viele Frauen gerade da von Kirche und Caritas im Stich gelassen worden wären, wo sie auf deren Begleitung am dringendsten angewiesen sind.
Die Caritas dankt den Beraterinnen in der Schwangerschaftskonfliktberatung herzlich für ihren kompetenten und mutigen Dienst und auch dafür, daß sie angesichts der Diskussionen der jüngeren Vergangenheit so viel Verunsicherung und Belastung ausgehalten haben und sich nicht haben entmutigen lassen.
Angesichts der hohen Wertschätzung der Gesellschaft gegenüber der Schwangerschaftskonfliktberatung in katholischer Trägerschaft appelliert der Deutsche Caritasverband an die Regierungen der Bundesländer, den von den Bischöfen ermöglichten Weg mitzugehen.
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Pressemitteilung
Verbleib in der gesetzlichen Schwangerschaftskonfliktberatung
Erschienen am:
23.06.1999
Beschreibung