Claudia Dewald-Haas freut sich über ihre neue Aufgabe. Seit 1. Juli leitet die 51jährige die Sozialstation Viernheim. Die Station und die Menschen, die deren Hilfe brauchen sind ihr bestens vertraut, denn die ausgebildete Krankenschwester arbeitet seit über 20 Jahren in der Viernheimer Sozialstation. Seit 2010 war sie die Stellvertretung von Volker Gassenferth, der in der Pfarrei St. HIMI neue Aufgaben übernommen hat. Als Schwester Claudia, die oftmals mit dem E-Bike unterwegs ist, ist sie in Viernheim bestens bekannt. Sie kennt alle Patienten, die von der Sozialstation betreut werden. Die einen von früher, als sie diese noch selbst betreut hat, die neuen Patienten durch die Erstgespräche, in welchen Hilfeangebote individuell für Patienten und Angehörige erstellt werden. Auch Stellvertreterin Jeanette Schneider legt auf den persönlichen Kontakt zu den Patienten großen Wert.
Die beiden verstehen sich als Team und meistern gemeinsam die Anforderungen, die täglich zu erfüllen sind.
Neben der Beratung von Patienten und Angehörigen muss das Leitungsteam auch viel Zeit in Budgetkontrollen, Tourenplanungen, Dienstpläne, Mitarbeiterschulung sowie in Kontaktpflege investieren, um die Sozialstation in Viernheim gut zu vernetzen. Fahrzeiten und ein guter Mix aus pflegerischen und medizinischen Leistungen erfordern bei rund 20 Pflegekräften und 120 über die Stadt verteilten Patienten ein großes Organisationstalent. 300 Beratungsbesuche sind zudem jedes Jahr zu erledigen, all dies erfordere einen hohen Planungsaufwand, sagt Caritasdirektor Ansgar Funcke. "Komplexe Tourenplanungen müssen zudem noch auf wirtschaftliche Bedingungen abgestimmt sein, da muss man einen hohen Druck aushalten können." Der Caritasdirektor freut sich, dass die beiden erfahrenen und engagierten Krankenschwestern diese neue Aufgabe übernommen haben und in den letzten Monaten gezeigt haben, dass sie dies mit Herz, Hand und Verstand und immer hautnah am Menschen meistern.
Erste Berufserfahrungen hatte Claudia Dewald-Haas nach ihrem Examen in Mannheim im Theresienkrankenhaus gesammelt. 1995 wechselte sie vom stationären in den ambulanten Bereich, denn die Arbeit in der Sozialstation war nach den Geburten ihrer dreier Kinder einfacher mit der Familie zu vereinbaren. Auch Jeanette Schneider lernte die ambulante Pflege in der Elternzeit ihrer 2011 geborenen Tochter kennen und schätzen. Das neue Aufgabenfeld lag ihr gut und auch die Tatsache, bei Wind und Wetter auf Tour zu gehen, konnte sie nicht abschrecken. 2013 wechselte sie von der Intensivabteilung des Theresienkrankenhauses zum Caritasverband. In Viernheim überzeugte die Mitarbeiterin schnell durch ihr Engagement und unterstützte Claudia Dewald-Haas, die im Herbst letzten Jahres die kommissarische Leitung der Sozialstation übernommen hatte.
Die beiden freuen sich auf die spannende Zeit in Viernheim. Dankbar sind sie ihrem Team und der Koordinatorin der Caritas Sozialstationen Michaela Rentsch für die große Unterstützung. "Die Station ist wirtschaftlich gut aufgestellt und das soll auch weiter so bleiben. Daher sind zufriedene Klienten und Mitarbeitende unser größtes Ziel," so die Leiterin. Gesucht werden zur Verstärkung des insgesamt 25köpfigen Teams Alltagsbegleiterinnen für die Demenzgruppe Vergissmeinnicht und Wiedereinsteigerinnen in den Pflegeberuf. Aus eigenen Erfahrungen wissen die beiden, was es heißt jeden Tag Arbeit und Familie gerecht zu werden. Daher ist es beiden wichtig, ein offenes Ohr für die Probleme ihrer Mitarbeitenden zu haben und Rücksicht darauf zu nehmen. "Bei allem Zeit- und Kostendruck möchten wir das auch in Zukunft nie aus den Augen verlieren, denn nur mit einem guten Team können wir die vielen neuen Herausforderungen der Zukunft bestehen und engagiert anpacken."