Münster. Max
und Moritz haben am Mittwoch im Wohnstift am Südpark musikalische Streiche
ausgeheckt. Aus Anlass des 15-jährigen Bestehens des Altenwohnheims der Caritas
Münster sangen Jung und Alt eine Kantate des Komponisten Günther Kretzschmar
zur Lausbubengeschichte. Bewohner, Mitarbeiter und Festgäste hörten fasziniert
zu, wie sich 25 Schüler der Loevelingloh-Grundschule und der Projektchor aus
dem Wohnstift musikalisch ergänzten.
Zu Beginn des Festaktes im Pagodenzelt mit rund 130 Gästen bedankte sich Heimleiter Frank Jansing bei den Bewohnern für das Vertrauen, deren Angehörigen für das gute und konstruktive Miteinander, den Mitgliedern des Heimbeirates für die hilfreiche Unterstützung und den vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern für ihre engagierte und erfolgreiche Arbeit. Caritas-Vorstandssprecher Michael Hartleif erinnerte in seiner Rede daran, dass das Wohnstift bei der Prüfung durch den Medizinischen Dienst mit der Traumnote 1,0 bewertet worden ist und beglückwünschte die Mitarbeiter dazu. Ebenso wie Ratsherr Gilbert Hartmann hob er die guten Verbindungen des Wohnstiftes im Viertel hervor. Gute Beziehungen zu den Kirchen, Vereinen, Schulen und Kindergärten bestehen seit der Gründung. Das Wohnstift habe von Seniorenwohnungen, Mittagstisch, Tagespflege und stationärer Pflege eine breite Angebotspalette, um Wünschen und Bedürfnissen älterer Menschen gerecht werden zu können.
Pflegemitarbeiterin Maria-Therese Schäper sprach sich in ihrer Rede für Veränderungen in der Pflegeversicherung aus. „Pflege im Minutentakt ist für mich ein Unding.“ Dies betreffe auch die vielen Kontroll- und Dokumentationspflichten. „Was lässt mich täglich mit Freude meine Arbeit tun? Für mich es zuerst der Bewohner selbst, der sich freut, wenn er freundlich und gut versorgt wird“, sagte die Pflegemitarbeiterin.
Die Freude am gemeinsam erarbeiteten Werk war dann bei der Aufführung der Kantate bei Schülern wie Senioren spürbar. Seit Osten hatten sich die beiden Chöre auf den gemeinsamen Auftritt vorbereitet. „Geselligkeit, Emotionen, Musikalität haben ihre positive Wirkungen bereits gezeigt“, berichtete Musikgeragogin und Chorleiterin Franziska Martina Schniprowsky. Den Schülerchor hatte Dorothee Wesseling-Langert auf den gemeinsamen Auftritt vorbereitet. Anhaltender Beifall war für alle Beteiligten der Lohn für die aufwendige Probenarbeit.
Bildunterschrift : Schüler der Loevelingloh-Grundschule und der Projektchor im Wohnstift am Südpark führten unter der Leitung von Franziska Martina Schniprowsky gemeinsam eine Kantate zu den Streichen von Max und Moritz auf.