Augsburg, 24.01.2012 (pca). Die Kämpfe in Syrien gehen unvermindert weiter. Täglich überqueren verzweifelte Familien die Grenze zum Libanon. 300.000 Flüchtlinge halten sich inzwischen in diesem kleinen Land auf. Die Temperaturen bewegen sich derzeit um den Gefrierpunkt. Nach langem starkem Regen stehen die provisorischen Flüchtlingslager unter Wasser. Kalte Sturmwinde tun das Übrige. Die Zelte aus Jutesäcken und Plastikplanen halten der beißenden Kälte und dem Regen nicht stand. Die Flüchtlinge z.B. in der Bekaa-Ebene leiden massiv darunter.
Die Lebensmittel im Libanon werden knapp. Auch wenn das Referat Migration und Auslandshilfe des Caritasverbandes für die Diözese Augsburg e.V. zusammen mit engagierten syrisch-orthodoxen Christen bereits einige 40-Fuß-Container mit Nahrungsmitteln und Kleiderspenden in den Libanon verschickt hat, am 16. Januar 2013 erst ein weiterer Container von Augsburg über Hamburg nach Beirut auf verladen wurde, „so reicht das leider nicht aus“, so Wolfgang Friedel. Er war erst vor kurzem für die Caritas im Libanon. Vor Ort sorgt dann der syrisch-orthodoxe Erzbischof für den Libanon, T heophilus George Saliba, in Beirut die Verteilung der Hilfe an die unter der Not leidenden Flüchtlinge.
Dank sehr guter Kontakte des Diözesan-Caritasverbandes Augsburg zu nichtstaatlichen Hilfsorganisationen vor Ort (NGO) kann auch den Menschen in Syrien selbst, in Damaskus, Aleppo oder Homs geholfen werden. Dort wohnen nach den zahlreichen Zerstörungen ihrer Häuser und Wohnungen durch Bombenangriffe viele Menschen in ihrem Garten. Die Nässe und Kälte setzt ihnen deshalb genauso hart zu wie in den Flüchtlingslagern im Libanon. So wurde er letzte Woche aus Syrien von vielen Todesfällen durch Erfrieren berichtet.
Die Caritas ruft nun zu weiteren Spenden für die Flüchtlinge im Nahen Osten auf.
Spendenkonto:
Stichwort:
Flüchtlinge – Naher Osten
Projekt-Nummer: 1043
Konto-Nummer: 0 100 030
BLZ: 750 903 00
LIGA-Bank Regensburg
Oder
Online-Spende
:
www.caritas-augsburg.de/fluechtlinge-naher-osten
INFO:
Fakten: Seit März 2011 tobt der Bürgerkrieg in Syrien. Bei dem Aufstand gegen Präsident Baschar al-Assad wurden nach Einschätzung der Vereinten Nationen bisher mehr als 60.000 Menschen getötet. Hunderttausende sind auf der Flucht. Bisher sind 600.00 Syrer als Flüchtlinge in den Nachbarländern registriert. Zusätzlich sind 2,5 Millionen Syrer in ihrer zerstörten Heimat auf Hilfslieferungen angewiesen, doch längst nicht alle können auch versorgt werden.