Einrichtungsleiter Winfried Hoffmann im Foyer des Hauses St. Elisabeth in Landstuhl
„Es ist ein großes Glück, in diesem wunderschönen Haus zu stehen. Heute ist ein guter Tag, glücklich zu sein“, sagte Einrichtungsleiter Winfried Hoffmann, als er am Donnerstag, 22. März, im Foyer des Hauses St. Elisabeth in Landstuhl das neue Wohngebäude des Caritas-Förderzentrums Paul Josef Nardini offiziell seiner Bestimmung übergab. Zu der Einweihungsfeier hatten sich neben den Bewohnern und Mitarbeitern der Wohnstätte zahlreiche Gäste aus Kirche, Kommunalpolitik und dem Caritasverband Speyer eingefunden.
Hoffmann erinnerte an die alte Wohnstätte in der Nikolaus-von-Weis-Straße in Landstuhl, in der der Caritasverband seit mehr als 30 Jahren Menschen mit Behinderungen begleitet hatte. „Das alte Haus war verwohnt, es war an der Zeit, etwas Neues zu bauen.“ Das Haus St. Elisabeth sei seit Dezember 2017 in Betrieb. „Es ist Teil der Modernisierung und Dezentralisierung des früheren Caritas-Förderzentrums St. Martin Landstuhl“, so Hoffmann.
Lage und Größe der Einrichtung ermöglichten den Menschen mit Behinderung sehr weitgehende Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Die Einrichtung, die 18 Personen ein Zuhause bietet, sei so konzipiert und mit moderner Technik ausgestattet, dass Menschen trotz und mit ihrer Behinderung ein sehr hohes Maß an Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung für sich umsetzen könnten, verwies Hoffmann auf ein Farbkonzept zur Orientierung und eine behindertengerechte Ausstattung, von der Nasszelle bis hin zur Kücheneinrichtung.
Der Caritasvorsitzende, Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer. view
Karl-Ludwig Hundemer, Domkapitular und Vorsitzender des Caritasverbandes Speyer, erinnerte in einem Wortgottesdienst an die Geschichte der heiligen Elisa-beth, der Namenspatronin der Wohnstätte. Wie St. Martin habe sie vor langer Zeit armen Menschen in Not geholfen. Als die Schlossherrin heimlich Brot an Arme verteilen wollte und dabei von ihrem Mann erwischt worden sei, habe sich das Brot in Rosen verwandelt. „Ein Zeichen der Liebe, mit der sie den Armen begegnete.“ Hundemer segnete das neue Haus und die Kreuze, die die Bewohner aus Holz und Mosaiksteinen gefertigt haben. Sie werden im Haus einen Platz finden.
Florian Feth, der Architekt der Wohnstätte, überreichte der Gruppenleitung des Hauses einen von den Bewohnern eigenhändig gefertigten Schlüssel. view
Florian Feth, der Architekt der Wohnstätte, überreichte der Gruppenleitung des Hauses einen von den Bewohnern eigenhändig gefertigten Schlüssel. Glückwün-sche zum gelungenen Projekt kamen aus Kommunalpolitik und Kirche. Peter Degenhardt, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Landstuhl, hob die Bedeutung von Landstuhl als die soziale Stadt im Landkreis Kaiserslautern hervor. Dazu trage auch das jetzt errichtete Wohnheim für Menschen mit Behinderung der Caritas bei. Den Bewohnern wünschte er, dass sie sich in ihrem neuen Zuhause von Herzen wohlfühlen.
Stadtbürgermeister Ralf Hersina sprach von einem Quantensprung, der dem Caritasverband mit dem Gebäude gelungen sei. Die Wohnstätte, zentral gelegen, biete Menschen mit Behinderungen ein breites Spektrum der Teilhabe am Leben. Er wünschte den Bewohnern viel Freude. Ein herzliches „Grüß Gott“ entbot Pfarrer Andreas König von der Pfarrei Heiliger Namen Jesu. Er freue sich immer, wenn er Bewohner der Caritas-Einrichtungen im Sonntagsgottesdienst sehe.
Der Caritasvorsitzende, Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer, segnete die Räume, die mit einem hohen technischen Standard ein Höchstmaß an Barrierefreiheit ermöglichen. view
Musikalisch trugen Alessa Makarenko (Gesang) und Eva Ganjon (Keyboard) zur Einweihungsfeier bei. Entsprechend dem Anlass hatten die Bewohner mit ihren Betreuern ihre Gäste mit kleinen Leckerbissen bewirtet. Bei Führungen durch das Haus konnte man sich von dem hohen und zeitgemäßen Einrichtungsstandard des Hauses St. Elisabeth überzeugen.
Das Haus St. Elisabeth befindet sich in der Römerstraße 2b, am Rande der Innen-stadt von Landstuhl. In das Objekt investierte der Caritasverband der Diözese Speyer 2,6 Millionen Euro. Die 18 Bewohner besuchen tagsüber die Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Landstuhl oder die Tagesförderstätten in der Region.
Alle Zimmer verfügen über einen Telefonanschluss, einen Anschluss für Kabelfernsehen, einen Internetanschluss und eine Notrufeinrichtung. Allen Bewohnern steht auf zwei Etagen ein gemütlicher Koch-, Wohn- und Essbereich zur Verfügung. Eine Besonderheit der Wohnstätte ist die hohe Einbindung von technischen Hilfsmitteln aus dem Bereich Ambient Assisted Living. Durch technische Unterstützung wird ein Höchstmaß an Barrierefreiheit ermöglicht.