Berlin/Brüssel,
4. Juni 2009. Die Caritas setzt sich für sozialen Schutz und soziale
Integration in Europa ein. Vor der Europawahl am kommenden Sonntag hat der
Deutsche Caritasverband (DCV) Kandidaten aller Parteien angeschrieben und sie
um Unterstützung bei der Realisierung zentraler Ziele gebeten.
Ein besonderer Schwerpunkt europäischer Politik muss die Bekämpfung von Armut
und die Förderung von Bildung sein. In allen Politikbereichen müssen konkrete
Ziele festgelegt werden, die insbesondere Kinderarmut bekämpfen und so dazu
beitragen, die „soziale Vererbung“ von Armut von einer Generation auf die
nächste zu unterbrechen. Der Förderung umfassender Bildung kommt hier eine
besondere Bedeutung zu. Das 2010 ausgerufene Europäische Jahr zur Bekämpfung
der Armut bietet die Möglichkeit, nachhaltige Strukturen gegen Armut und soziale
Ausgrenzung zu schaffen.
Ebenso entscheidend für ein soziales Europa ist, dass Menschen mit
Migrationshintergrund ein angemessener Zugang zu Bildung und Arbeit offensteht.
Nötig sind bessere Schutzstandards für Flüchtlinge in der EU-Asylgesetzgebung
sowie elementare Rechte für Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus. Zur
Förderung von Chancen- und Bildungsgerechtigkeit müssen bestehende Diskriminierungen
weiter abgebaut werden.
Um für benachteiligte und ausgegrenzte Menschen in der EU die selbstbestimmt
Teilhabe und Integration zu fördern, ist neben Wachstums- und
Beschäftigungsförderung eine wirksame Förderung des sozialen Zusammenhalts
erforderlich. Dies muss bei der Neuauflage der Lissabon-Strategie nach 2010
beachtet werden.
Die ausführlichen Positionen des Deutschen Caritasverbandes zur Europawahl und
weiterführende Links finden Sie im Internet: www.caritas.de
Kontakt: Dr. Karolin Hartmann, Leiterin EU-Vertretung-Brüssel, Telefon: (+32 2)
235 04 43, E-Mail: euvertretung@caritas.de
Pressemitteilung
Caritas in Europa
Erschienen am:
04.06.2009
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