Bad Honnef. 21. Oktober 2005.
Menschen mit Migrationshintergrund sind von Arbeitslosigkeit besonders oft
betroffen. Um dies zu ändern, sind Konzepte gefragt, die alle Bereiche
gesellschaftlichen Handelns einbinden. Dazu zählen Maßnahmen der
Qualifizierung, eine bessere Vernetzung bestehender Projekte und ein erhöhtes
Engagement der Wirtschaft.
Der Generalsekretär des Deutschen Caritasverbandes (DCV), Georg Cremer,
betonte, dass auch die Caritas hier in der Pflicht stünde. Es sei Aufgabe der
Einrichtung und Dienste, gerade für diese Gruppe vermehrt Ausbildungs- und
Arbeitsplätze anzubieten. Dies sei u. a. Teil der so genannten
Befähigungsinitiative, die der Verband initiiert habe. „Die rechtlichen Hindernisse
bezüglich der Ausbildungsbeteiligung von Jugendlichen im Asylverfahren und
Geduldeten müssen abgebaut werden“ forderte Cremer vor den rund 160 Teilnehmern
der Tagung. Eine langfristige Perspektive erfordere auch, Kindern und
Jugendlichen ohne legalen Aufenthaltstatus einen ungehinderten Zugang zu Kindergarten
und Schule zu ermöglichen.
Der Leiter des Referates Migration und Integration beim DCV, Roberto Alborino,
erinnerte daran, dass sich erst in den vergangenen Jahren in Deutschland
langsam das Bewusstsein entwickelt habe, dass es sich um ein Einwanderungsland
handele. Diese Ansicht würde aber noch längst nicht von allen Bundesbürgern
geteilt. Nach wie vor sähen sich arbeitslose Migranten in stärkerem Maße
Vorurteilen ausgesetzt als deutsche Arbeitslose. Es müsse gelingen, in der
öffentlichen Diskussion nicht nur die Defizite zu betonen, sondern auch die
Stärken von Mehrsprachigkeit und kulturspefizischen Kenntnissen zu sehen.
Kontakt:
Dr. Elke Tießler-Marenda,
Referat Migration und Integration, Mobilnummer: (01 79) 4 77 40 11
Pressemitteilung
Bessere Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt erforderlich
Erschienen am:
21.10.2005
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