„Viele
Erfahrungen der Caritas in der praktischen Arbeit mit in Armut lebenden Menschen
werden durch den Armuts- und Reichtumsbericht bestätigt.“ Dies hat der
Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Peter
Neher
,
zur Verabschiedung des Berichts durch das Bundeskabinett erklärt. „Doch jetzt
dürfen wir nicht ins Lamentieren verfallen.“ Der Caritaspräsident ruft dazu
auf, den Armuts- und Reichtumsbericht zum Anlass zu nehmen, eine
Befähigungsinitiative zu starten. Es könne nicht hingenommen werden, dass in
Deutschland 15 Prozent eines Alterjahrgangs keinen Berufsabschluss erreichen,
wie der Bericht feststellt. Bei jungen Menschen mit
Migrationshintergrund
bleibt sogar ein Drittel ohne Berufsabschluss. „Dies ist eine soziale Zeitbombe
nicht nur für die sozialen Sicherungssysteme. Für die betroffenen jungen
Menschen wird es ohne Abschluss auf Dauer erschwert ein unabhängiges und
erfülltes Leben zu
verwirklichen“, so
Neher
. Es müsse wirklich alles getan werden, junge Menschen
zu befähigen, ihre Lebenschancen zu verbessern. So müssten in den Schulen
soziale Probleme schon frühzeitig erkannt und bearbeitet werden. „Die Caritas
ist bereit, hierzu ihren Beitrag zu leisten.“
Sorge bereitet Caritaspräsident
Neher
auch der
im Bericht offen gelegte Trend wachsender Einkommens- und Vermögensungleichheit.
Nach seiner Meinung entzöge sich immer noch ein Teil der Bessergestellten
aufgrund ungerechtfertigter Steuerbegünstigungen einer angemessenen Mitfinanzierung
gesellschaftlicher Aufgaben. Zusätzlich könnten bessere
Bildungschancen für Jugendliche aus sozial
schwachen Familien den Trend zur Ungleichheit umkehren.
Die ausführliche Stellungnahme des Deutschen Caritasverbandes findet sich unter
www.caritas.de
// Stellungnahmen.
Rückfragen:
Dr
.
Thomas Broch
,
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