Die Talkrunde im Ludwig Windthorst Haus (v.l.): Urs von Wulfen (Moderation), Grigorius Aggelidis (FDP), Jörn König (AfD), Sylvia Pantel (CDU), Svenja Stadler (SPD) und Dr. Anna Christmann (Bündnis 90/Die Grünen).Caritas / Urte Tegtmeyer
Bereits zum zweiten Mal diskutierten junge Menschen aus dem Freiwilligendienst und dem Arbeitskreis "Ludwig Windthorst" mit Politikern aller Parteien über verschiedene Aspekte rund um das Thema Freiwilligendienst im Ludwig-Windthorst-Haus in Lingen.
Die wichtigsten Fragen drehten sich um die gesellschaftliche und berufspraktische Anerkennung und Wertschätzung des freiwilligen Engagements sowie um Inklusion im Freiwilligendienst. Außerdem bewegten die Freiwilligen und die Politiker, wie politisch junge Menschen heute sind.
Hierzu tauschten sich 40 ehrenamtlich Engagierte des Bistums Osnabrück sowie Stipendiaten der Ludwig-Windthorst-Stiftung mit Grigorius Aggelidis, MdB (FDP), Dr. Anna Christmann, MdB (Bündnis 90 / Die Grünen), Jörn König, MdB (AfD), Sylvia Pantel, MdB (CDU/CSU) und Svenja Stadler, MdB (SPD) im Ludwig-Windthorst-Haus in Lingen aus.
Außerdem wurde über das Konzept des neuen Jugendfreiwilligenjahrs debattiert. Das Konzept schlägt unter anderem vor, dass noch mehr Menschen für einen Freiwilligendienst gewonnen werden könnten, wenn die Möglichkeit zu einem Teilzeit-Dienst bestehe.
Zu der Veranstaltung Alltagshelden treffen Windthorst 2.0 luden Caritasdirektor Franz Loth und Generalvikar Theo Paul ein. Beide betonten im Vorfeld, wie wichtig das Engagement der Freiwilligen ist: "Ohne ehrenamtliches Engagement wäre für viele Menschen, die Unterstützung benötigen, das Leben sehr viel schwerer. Mit verschiedenen Angeboten, auch im digitalen Bereich, sprechen wir unsere ganz persönlichen Alltagshelden an", erläuterte Loth die Bedeutung des Freiwilligendienstes.
Paul ergänzte: "Wir haben sehr gute Erfahrungen mit dem Freiwilligendienst gemacht. Wer seine Liebe zur sozialen Arbeit entdeckt, kann sich auch für ein Studien- oder Ausbildungs-Stipendium bewerben. Damit unterstützen wir junge Menschen finanziell und begeistern sie für die Arbeit des Bistums und der Caritas."
Helena Thieben ist eine der Stipendiaten und macht eine Ausbildung im St. Vitus Werk. Sie betonte, dass die Jugend und junge Menschen nicht unpolitisch seien: "40 jungen Menschen sind hier, um mit Politikern über Themen rund um freiwilliges Engagement zu diskutieren". Die Politiker ermunterten zum Abschluss der Talkrunde die jungen Freiwilligen, sich weiterhin zu engagieren und sich in die Politik einzumischen.
Mehr als 400 junge Menschen machen jährlich einen Freiwilligendienst im Bistum Osnabrück. Bundesweit engagieren sich mehr als 80.000 Freiwillige in verschiedenen Diensten.