"Die Zukunft der Pflege birgt erheblichen demographischen und sozialen Sprengstoff - das macht der Bericht der Bundesregierung zur Finanzierung der sozialen Pflegeversicherung überdeutlich. Die Bundesregierung darf diese Riesenaufgabe nicht einfach in die nächste Legislaturperiode schieben."
72 Prozent der befragten Bevölkerung glaubt, ab 2030 könnten sich nur Wohlhabende Pflege leisten
"Über 80 Prozent der Menschen in Deutschland rechnen fest damit, dass es in 10 - 15 Jahren deutlich mehr Pflegebedürftige geben wird als heute. 67 Prozent gehen davon aus, dass sich in dieser Zeit der Fachkräftemangel in der Pflege spürbar verschärft. Dramatisch ist eine andere Zahl: Fast drei Viertel der Befragten (72%) glauben, dass sich in den 2030er Jahren nur noch Wohlhabende eine gute Pflege leisten können."
Fairer Risikoausgleich - junge Generation entlasten
"Die im Bericht der Bundesregierung dokumentierten Umfragedaten machen deutlich: Wir brauchen dringend eine vorausschauende Pflegepolitik, wir brauchen Politiker, die das heiße Eisen anpacken und nicht zur Seite schieben. Entscheidend wird sein, die Pflegekosten der Babyboomer nicht als Last allein auf die junge Generation zu schieben. Zu einem fairen Risikoausgleich gehört, die leistungsfähigen Senioren und Seniorinnen solidarisch zu beteiligen. Es kann nicht sein, dass die Pflegeversicherung zuvörderst das Vermögen der Wohlhabenden schont."
Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes
Der Bericht der Bundesregierung präsentiert Zahlen einer aktuellen Allensbach-Befragung: Institut für Demoskopie Allensbach, DAK-Pflegereport 2024 (IfD-Umfragen 12075/76).