Heilsam, über die Grenzen zu schauen
Liebe Leserin, lieber Leser,
bei aller Klage über die unsozialen und ungerechten Zustände in unserem Land kann es heilsam sein, einmal über die Grenzen zu schauen und konkret aus nächster Nähe zu erleben, wie sich anderswo die Dinge nach der Wende beziehungsweise Perestroika entwickelt haben - wie zum Beispiel in Russland.
So ging es jedenfalls den Teilnehmern der ersten Caritas-Studien- und Begegnungsreise nach Sankt Petersburg, die in einem Programm von einer Woche die verschiedenen Fassetten der Stadt kennen lernten.
Die Gegensätze sind nicht zu begreifen. Was ist hier schief gelaufen, dass angesichts dieses großen Reichtums eine derartige Armut und Hoffnungslosigkeit weite Teile des Volkes beherrscht? Machtmissbrauch, Korruption und der Mensch zählt nichts.
"Wer nach Russland kommt, kommt unter die Räuber" sagte Pfarrer Hartmut Kania einmal, der sich von diesem Eindruck jedoch nicht beirren ließ und durch alle Unwegsamkeiten hindurch die Caritas zu dem machte, was sie bis heute ist: ein stadtweit bekannter und geachteter Dienst mit derzeit etwa 25 Projekten.
Dass das Engagement Schule macht und zu eigenem Engagement der reicheren Russen ansteckt, ist unsere Hoffnung und Teil unseres Bemühens beim Engagement für diese Arbeit. Doch bis dahin braucht die Caritas unsere Unterstützung.
Weitere Informationen dazu lesen Sie im Beitrag „Prunkvoller Reichtung - Soziale Armut“.
IHR MATTHIAS FRAHNOW