Helfen tut gut! Freiwillig Engagierte fördern
Die Engagementbereitschaft der in Deutschland lebenden Menschen ist stark ausgeprägt. Nach dem letzten Freiwilligensurvey (2009/2010) sind 36 Prozent der Bevölkerung im Alter von über 14 Jahren freiwillig engagiert. Die Mehrheit der Engagierten ist zwischen 31 und 45 Jahre alt (41 Prozent). Im Rentenalter engagieren sich 28 Prozent freiwillig, in der Gruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen (14 bis 30 Jahre) 35 Prozent.
Man kann davon ausgehen, dass als eine Folge des demografischen Wandels das Engagementpotenzial Älterer quantitativ zunehmen wird. Offen ist allerdings noch, ob und in welchem Umfang dieses Potenzial auch erschlossen werden kann. Nicht alle haben im Alter das Bedürfnis, sich (sozial) zu engagieren. Und nicht immer sind Engagementbereitschaft und Engagementangebote auch passgenau.
Die Förderung der Engagementbereitschaft der jüngeren Generation ist eine besondere Aufgabe der Gesellschaft. Wegen der Verkürzung und Verdichtung von Schul- und Ausbildungszeiten sowie der zunehmend sehr guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt ist es allein zeitlich eine Herausforderung, junge Menschen an das freiwillige Engagement heranzuführen.
- Die Sozialplanung und die Weiterentwicklung der sozialen Infrastruktur vor Ort liegen in der Verantwortung der Kommune, weshalb ihr eine Steuerungsfunktion zukommt.
- Zur Förderung und Rahmung des generationsübergreifenden freiwilligen Engagements werden koordinierende Instanzen benötigt, wie Stadtteil- und Bürgerzentren, Freiwilligen-Zentren/-agenturen, Mehrgenerationenhäuser, Seniorenbüros oder andere Kontaktstellen für Selbsthilfe-Initiativen.
- Die Gesetzgeber auf Bundes- und Länderebene sind gefordert, die Rahmenbedingungen sowohl für selbstorganisiertes freiwilliges Engagement wie auch für das Engagement in Freiwilligendiensten auszubauen.
- Die Länder sind gefordert, das Engagement-Lernen als Unterrichtsgegenstand in die schulische Ausbildung zu integrieren.
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