Die Zukunft Deutschlands mitgestalten
Caritas-Präsident Neher begrüßt die Dialoginitiative der Bundeskanzlerin.Caritas
Warum beteiligt sich die Caritas am Zukunftsdialog der Kanzlerin im Internet?
Der Deutsche Caritasverband ist in vielfältiger Weise mit der Politik in Kontakt: bei Anhörungen zu Gesetzgebungsverfahren, bei Gesprächen in Ministerien oder bei Kontakten mit Abgeordneten. Diese neue Form des Dialogs über das Internet ergänzt die üblichen Wege der politischen Kommunikation. Sie bietet die Chance für eine transparente Auseinandersetzung mit Themen, zu denen die Caritas etwas zu sagen hat. Deshalb rufen wir auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die freiwillig und ehrenamtlich Engagierten auf, ihre Erfahrungen aus der Arbeit mit Menschen in Not hier einzubringen.
Welche Erwartung verbindet sich für die Caritas mit diesem Dialog?
Viele kennen die Caritas und wissen, dass wir uns für Menschen einsetzen, die auf Unterstützung und Hilfe angewiesen sind. Nicht jedem dürfte aber bekannt sein, dass wir uns auch sozialpolitisch engagieren. Über solche Foren und den Dialog in sozialen Netzwerken erleben die Menschen, dass wir auf Punkte hinweisen, die aus unserer Sicht dringend geändert werden müssen. Gleichzeitig erhalten wir über diese Kanäle auch Rückmeldungen zu unseren Positionen, die für unsere Arbeit wertvoll sind. Wir hoffen natürlich, dass viele unsere Forderungen unterstützen. Und dass wir auf diese Weise Veränderungen für Menschen am Rand der Gesellschaft erreichen können.
Die medizinische Versorgung eines Patienten darf nicht von dessen sozialen Status abhängen.KNA / Oppitz
Welche Forderungen erhebt die Caritas?
Armut macht krank. Das wird an zwei Punkten besonders deutlich: Die Praxisgebühr führt bei Menschen mit wenig Geld dazu, dass sie nicht zum Arzt gehen oder den Besuch verschieben. Gerade dadurch können Krankheiten schlimmer werden. Also muss die Praxisgebühr für arme Menschen abgeschafft werden.
Genauso dringend ist es, dass Flüchtlinge und Asylbewerber und ihre Familien die gleiche gesundheitliche Versorgung bekommen wie alle anderen Menschen auch. Aktuell bekommen diese Menschen nur in akuten Fällen eine Notfallversorgung. Das muss dringend geändert werden. Wir brauchen viele Unterstützer - machen Sie mit!
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