Der Zuzug vieler Kinder aus der Ukraine verschärft die bereits angespannte Situation in den Kindertageseinrichtungen. Vor dem Hintergrund des dramatischen Fachkräftemangels kann der Rechtsanspruch auf ein Betreuungsplatz mit Vollendung des ersten Lebensjahrs (§ 24 SGB VIII) nicht flächendeckend umgesetzt werden - auch die Kinder aus der Ukraine gehen oftmals leer aus.
Dabei ist das System der Kindertageseinrichtungen von zentraler Bedeutung insbesondere für Kinder, die unter schwierigen Lebensverhältnissen, mit Armutserfahrungen und/oder Flucht- und Migrationsbiografien aufwachsen. Die Wahrnehmung qualitativ hochwertiger Bildungs- und Betreuungsangebote im frühkindlichen Alter fördert die Sprachbildung und Kompetenzentwicklung und trägt zu einem gesunden Aufwachsen der Kinder bei. Gleichzeitig stärkt der Zugang zu Betreuungsangeboten die Integration und Teilhabe der gesamten Familie, bspw. durch Kontakte zu anderen Familien und die Möglichkeit ein Arbeitsverhältnis aufzunehmen - Aspekte, die auch für die Familien aus der Ukraine relevant sind.
Zur Stärkung der Chancengleichheit und Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe setzen sich Deutscher Caritasverband e.V. und der Verband katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) - Bundesverband für den Ausbau von qualitativ hochwertigen und krisenresilienten Bildungs- und Betreuungsangeboten ein.
Die vollständige Stellungnahme steht weiter unten zum Download bereit.