Ausbildung fördern, Arbeitsmarkt öffnen, Diskriminierung abbauen
Ausbildung fördern
Ohne Ausbildung ist keine berufliche Zukunft möglich.Caritas
Der Deutsche Caritasverband fordert den gleichberechtigten Zugang zur Berufsausbildung für alle jungen Menschen mit Migrationshintergrund und eine Verbesserung der Ausbildungsbereitschaft der Betriebe. Notwendig sind die Flexibilisierung von Bildungsverläufen und die Anerkennung von individuellen Potenzialen, Qualifikationen und Bildungsleistungen. Es gilt, Betriebe als Lernorte und als Kooperationspartner zu gewinnen. Die Dienste und Einrichtungen des Deutschen Caritasverbandes müssen ihre Möglichkeiten nutzen, das Ausbildungsplatzangebot für junge Menschen mit Migrationshintergrund besser zu öffnen. Ausbildungsbegleitende Hilfen der Arbeitsförderung sind im Bildungssystem stärker zu verankern.
Arbeitsmarkt öffnen
Der sofortige Zugang zum Arbeitsmarkt für alle Ausländer(innen), die sich mit Aufenthaltstitel oder Duldung in Deutschland aufhalten, muss - verbunden mit der Abschaffung der Vorrangprüfung beim Arbeitsmarktzugang - eingeräumt werden. Zu verstärken sind arbeitsmarktpolitische Fördermaßnahmen, die zum Ziel haben, Arbeitslosigkeit und prekäre Arbeitsverhältnisse von Menschen mit Migrationshintergrund zu vermeiden. Voraussetzung für die gleichberechtigte Chance auf eine Berufstätigkeit ist die Anerkennung mitgebrachter gleichwertiger Qualifikationen, Fortbildungs- und Umschulungsmaßnahmen für gering qualifizierte Menschen mit Migrationshintergrund sowie die Zusage der Wirtschaft, gleichen Lohn für gleiche Arbeit zu zahlen.
Diskriminierung abbauen
Vorurteile und ausgrenzende Strukturen müssen abgebaut werden. Der Zugang zu Berufsausbildung und Berufstätigkeit darf weder vom Geschlecht noch von der sozialen oder ethnischen Herkunft abhängen. Die interkulturelle Öffnung aller relevanten öffentlichen und sozialen Dienste und Einrichtungen muss durch Fortbildungen zur interkulturellen Kompetenz gefördert werden