Erklärfilm zur Charta
Würdevoll leben und sterben
"Sterbenskranke Menschen brauchen eine Begleitung, die ihre Ängste und Nöte und die ihrer Angehörigen ernst nimmt. Sie müssen alle mögliche Unterstützung erfahren, um würdevoll sterben zu können", davon ist Caritas-Präsident Peter Neher fest überzeugt. Daher setzt sich der Deutsche Caritasverband unermüdlich für eine gute Hospiz- und Palliativversorgung ein. Die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen sowie ihre Empfehlungen zur konkreten Umsetzung sind dafür eine solide und unterstützenswerte Basis.
Die fünf Leitsätze der Charta
Die Charta formuliert fünf Leitsätze, die jedem Menschen das Recht auf ein Sterben unter würdigen Bedingungen ermöglichen soll.
-
Gesellschaftspolitische Herausforderungen - Ethik, Recht und öffentliche Kommunikation
"Wir werden uns dafür einsetzen, ein Sterben unter würdigen Bedingungen zu ermöglichen und insbesondere den Bestrebungen nach einer Legalisierung der Tötung auf Verlangen durch eine Perspektive der Fürsorge und des menschlichen Miteinanders entgegenzuwirken. Dem Sterben als Teil des Lebens ist gebührende Aufmerksamkeit zu schenken." - Bedürfnisse der Betroffenen - Anforderungen an die Versorgungsstrukturen
"Wir werden uns dafür einsetzen, dass Versorgungsstrukturen vernetzt und bedarfsgerecht für Menschen jeden Alters und mit den verschiedensten Erkrankungen mit hoher Qualität so weiterentwickelt werden, dass alle Betroffenen Zugang dazu erhalten." - Anforderungen an die Aus-, Weiter- und Fortbildung
"Wir werden uns dafür einsetzen, dass der Umgang mit schwerstkranken und sterbenden Menschen thematisch differenziert und spezifiziert in die Aus-, Weiter- und Fortbildung der Beteiligten in den verschiedensten Bereichen integriert wird." - Entwicklungsperspektiven und Forschung
"Wir werden uns dafür einsetzen, […] interdisziplinäre Forschung weiterzuentwickeln und den Wissenstransfer in die Praxis zu gewährleisten, um die Versorgungssituation schwerstkranker und sterbender Menschen sowie ihrer Angehörigen und Nahestehenden kontinuierlich zu verbessern." - Die europäische und internationale Dimension
"Wir werden uns für die internationale Vernetzung von Organisationen, Forschungsinstitutionen und anderen im Bereich der Palliativversorgung Tätigen einsetzen und uns um einen kontinuierlichen und systematischen Austausch mit anderen Ländern bemühen."
Die vollständige Version der Leitsätze und die Handlungsempfehlungen der Charta finden Sie auf der Webseite der Koordinierungsstelle für Hospiz- u. Palliativversorgung in Deutschland. Dort können Organisationen und Privatpersonen die Charta mit ihrer Unterschrift unterstützen.