Beratung von Frauen mit Flucht- und Migrationserfahrung im Vordergrund
Die Katholische Schwangerschaftsberatung in Trägerschaft von Caritas und Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) bieten Beratung und Begleitung auf einem sehr hohen Niveau an. Im Jahr 2017 haben insgesamt 119.213 Ratsuchende Beratung in Anspruch genommen. Im Vergleich zu 2016 und 2015 hat sich die Beratungsdichte etwas entspannt. Dennoch liegt sie noch deutlich höher wie vor Beginn der Flüchtlingswelle.
Wie bereits in den vergangenen Jahren stand die Beratung von Frauen mit Flucht- und Migrationserfahrung im Vordergrund der Arbeit der Schwangerschaftsberatungsstellen. Knapp 53 Prozent aller Ratsuchenden haben eine ausländische Staatsangehörigkeit. 30,6 Prozent aller Ratsuchenden kommen aus dem nicht-europäischen Ausland. Insgesamt hat mehr als jede dritte Ratsuchende eine muslimische Religionszugehörigkeit. In mehr als jedem fünften Beratungsfall werden fehlende Sprachkenntnisse von den Beraterinnen als besondere Herausforderung benannt.
Ein hoher Anteil von Ratsuchenden ist mittlerweile in Deutschland als Asylbewerber(in) anerkannt oder hat subsidiären Schutz erlangt. Während im Jahr 2016 das Ankommen in Deutschland in der Beratung im Vordergrund stand - mit allen Facetten von Angst, Überforderung und Schwierigkeiten, sich im deutschen Gesundheits- und Sozialsystem zurecht zu finden - waren im Jahr 2017 andere oder zusätzliche Themen von Bedeutung: die Suche nach geeignetem Wohnraum, zu hohe Mietkosten, Umgang mit Schulden, Rückforderungen der Jobcenter sowie Fragen zur Alltagsgestaltung.
Der Jahresbericht der Katholischen Schwangerschaftsberatung 2017 beschreibt Themenschwerpunkte in der Beratung und Begleitung mit schwangeren Frauen mit Flucht-und Migrationshintergrund. Darüber hinaus werden weitere aktuelle Themen der Schwangerschaftsberatung aufgegriffen. Sollte Ihr Interesse geweckt sein, gibt es anbei den gesamten Jahresbericht zum Download.