„Ich freue mich auf Begegnungen abseits des Protokolls“
Frau Welskop-Deffaa, welche Bedeutung hat ein solcher Kongress für die Caritas – warum braucht es ihn?
Der Caritaskongress macht die ganze Breite unserer wohlfahrtsverbandlichen Arbeit in Deutschland sichtbar. Nach außen und nach innen. Das ist wichtig – für uns selbst und für unsere politischen Partner. Denn allzu oft nehmen wir uns selbst und nehmen uns andere im Alltag nur in Ausschnitten wahr. Wir sind sozialer Dienstleister. Wir sind anwaltschaftliche Sprecherin für Menschen in Not. Und wir schaffen Möglichkeitsräume ehrenamtlichen Engagements. Um uns zu vergewissern, dass und wie diese Dimensionen zusammengehören, braucht es eigene Formate. Darum braucht es unseren Kongress.
Worauf freuen Sie sich in den kommenden Kongresstagen am meisten?
Ich freue mich besonders auf die Programmpunkte, die nicht im Programmheft stehen, weil sie sich am Rande ergeben. Auf das Unverhoffte. Der Bundestagsabgeordnete etwa, aus München, der beim Caritaskongress in Berlin durch eine youngcaritas-Aktive aus Köln auf unsere Kampagne #Care4EU aufmerksam wird und der auf den Kampagnen-Materialien ein Foto seiner Nichte aus Dresden entdeckt... Und der darüber mit mir nur deswegen spricht, weil ich zufällig daneben stehe. Und plötzlich sind wir dann im Treppenhaus des Kongresszentrums in ein leidenschaftliches Gespräch über das soziale Europa verwickelt und darüber, was junge Menschen von ihm erwarten.
Gibt es etwas, das Sie den Teilnehmer(inne)n für den Kongress mit auf den Weg geben wollen?
Gehen Sie mit offenen Augen über den Kongress. Und halten Sie die Momente fest, die Sie in Erinnerung behalten wollen. Teilen Sie Ihre Erlebnisse – über Twitter oder Instagram mit dem Hashtag #caritaskongress. Oder auch mit einer Postkarte an die Lieben zuhause, an die Kollegin, die diesmal nicht mitfahren konnte. Mit einem kleinen Artikel für die heimische Tageszeitung.
Zusammenhalt braucht auch das: das ermutigende Erzählen, das Erinnern, das Vervielfältigen der Erlebnisse und Begegnungen durch den fortgesetzten Dialog. So wird der Kongress zu etwas, das die ganze Caritas berührt und belebt. Über den Kreis derer hinaus, die diesmal live dabei sein können.
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