Arthur Klieber
Der am 14. Februar 1877 in Neustruppen bei Pirna (Sachsen) geborene Arthur Hugo Klieber war kein Geistlicher; vielmehr studierte er Rechts- und Sozialwissenschaften in Leipzig und Wien. Nach einem weiteren Studienaufenthalt in Italien kam er über den Südwesten Deutschlands in die Heimat zurück – und blieb in Freiburg, wo er 1905 heiratete. Aus seiner Ehe sollte eine Tochter hervorgehen.
Der DCV-Gründer Prälat Lorenz Werthmann wurde auf Arthur Klieber aufmerksam – insbesondere wegen dessen Kenntnissen und Fertigkeiten in Fremdsprachen und im Texten –, 1904 stellte er ihn ein, zunächst als Sekretär für die Italienfürsorge beim „Charitasverband für das katholische Deutschland“, wie der DCV damals hieß.
Zum Generalsekretär dieses deutschlandweiten Dachverbandes wurde Arthur Klieber im Oktober 1910 beim XV. Caritastag in Essen ernannt, auf Vorschlag von Lorenz Werthmann.
Seit November 1921 war Arthur Klieber „Generaldirektor des DCV“ – ein Titel ehrenhalber, um seine langjährigen Verdienste um den Verband zu würdigen. Auf Wunsch des Vorstandes zog er 1926 nach Berlin, um in der dortigen Hauptvertretung des DCV die Wirtschaftsabteilung des DCV zu leiten, aber auch die Geschäftsführung der Versicherungszentrale der katholischen Wohlfahrts- und Kulturpflege in Berlin auszuüben. Bereits 1930 verstarb Arthur Klieber nach kurzer, schwerer Krankheit im St. Hedwig-Krankenhaus in Berlin.
„Die von caritativen Organisationen geleiteten wirtschaftlichen Unternehmungen müssen mehr denn andere auf die guten Sitten des ehrbaren Kaufmannes halten und vor allen Dingen jeden Dilettantismus vermeiden.“
Aus: Caritasverbände und wirtschaftliche Unternehmungen. Leitsätze, aufgestellt von Generaldirektor Klieber. Zitiert nach: Maurer, Catherine: Der Caritasverband zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik. Freiburg: Lambertus Verlag, 2008, S. 219.