Im Rahmen seiner Sommertour hat Dr. Magnus Jung, Minister für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit, am 22. Juli 2025 die Tafel Saarlouis des Caritasverbandes Saar-Hochwald besucht. Der Besuch stand im Zeichen des Austauschs mit den ehrenamtlichen Mitarbeitenden sowie des Kennenlernens der konkreten Abläufe und aktuellen Herausforderungen vor Ort.
Im persönlichen Gespräch konnten die rund 30 anwesenden Aktiven ihre Anliegen offen und direkt an den Minister richten. Neben dem zu geringen Angebot an Parkmöglichkeiten für die ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen standen die gestiegenen Mietkosten, die den Betrieb perspektivisch zunehmend belasten werden, im Fokus. "Zudem stoßen dir räumlichen Kapazitäten aktuell an ihre Grenzen. Darum bemühen wir uns aktiv an eine Anpassung der Räumlichkeiten", ergänzte Caritasdirektor Frank Kettern.
Auch die Tafelkoordinatorin Marina Mokin betonte den Handlungsbedarf: "Um die Unkosten in den Griff zu bekommen, hoffen wir auf positive Signale aus der Kommunal- und Landespolitik."
Der Minister zeigte sich zudem beeindruckt von der Einführung eines digitalen Systems zur Kundenverwaltung, das 2024 in Saarlouis implementiert wurde. Mit einer personalisierten Kundenkarte können seither Haushaltsgröße und Bezugsberechtigungen effizient verwaltet werden. Die Umstellung von Excel-Tabellen auf ein digitales System ermöglicht zudem bessere Auswertungen und gezieltere Planung.
Die Tafel Saarlouis wurde im Jahr 2006 gegründet und versorgt heute rund 210 Erwachsene und bis zu 130 Kinder. Insgesamt sind 420 Haushalte registriert. Das Einzugsgebiet umfasst die Stadt Saarlouis sowie die Gemeinden Wallerfangen, Wadgassen, Ensdorf, Schwalbach, Überherrn, Bous und Saarwellingen. Das Engagement der insgesamt 73 aktiven Ehrenamtlichen summiert sich auf etwa 12.000 Stunden im Jahr. Die Tafelarbeit ist in vier Teams gegliedert: Fahrdienst, Sortierung, Ausgabe und Verwaltung.
Trotz großer Herausforderungen, wie steigender Betriebskosten, begrenzten Lagerkapazitäten und wachsender Konkurrenz durch Foodsharing-Initiativen, bleibt die Unterstützung aus der Bevölkerung sowie von Schulen, Kitas und ehrenamtlichen Gruppen ein starkes Fundament für die wichtige soziale Arbeit vor Ort.