Augsburg/Schwabmünchen/Günzburg,
08.02.2013 (
pca
). Wer liest, der will auch das
verstehen, was er liest. Komplizierter Satzbau, sehr lange Sätze und
Fremdwörter können das Verständnis erschweren. Sprache kann so zum Hindernis
werden – insbesondere für Menschen mit geistigen Behinderungen bzw.
Lernschwierigkeiten oder mit
Migrationshintergrund
.
Abhilfe kann die
Leichte Sprache
,
eine besonders leicht verständliche Ausdrucksweise, schaffen. Doch dazu müssen
schwierige Texte von Menschen ohne Einschränkungen nach vorgegebenen Regeln in
Leichte Sprache übersetzt werden. Doch damit ist es noch nicht getan.
Betroffene müssen die Übersetzungen kontrollieren, ob sie den
Regeln
der Leichten Sprache
entsprechen und tatsächlich verständlich sind.
Beide,
Übersetzer und Prüfer, müssen die Regeln genau kennen. Sie benötigen deshalb
eine Schulung. In Augsburg haben nun Maria
Hütter
,
Monika Neumann, Christine Mayer und Ulrike Behringer aus Augsburg, Anna
Markmiller
aus Schwabmünchen und Hans-Jürgen Burkard und
Emil Stephan aus Günzburg ihre Ausbildung zu Prüfern in Leichter Sprache
abgeschlossen. Ricarda Kluge und Anette
Bourdon
,
Mitarbeiterinnen des Vereins „Mensch zuerst - Netzwerk People First Deutschland
e.V.“ für Menschen mit Lernschwierigkeiten übergaben ihnen nun die
Zeugnisurkunden. „Prüfer sind Garanten dafür, dass Menschen mit geistigen
Einschränkungen immer mehr ihr Leben selbst in die Hand nehmen können. Dafür
gebührt ihnen unser aller Respekt“, sagt Kristina Popp. Sie leitet das Büro für
Leichte Sprache der Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation der CAB
Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH.