‚Um ein Kind aufzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf‘ - dieser Satz wird oft zitiert, auch zum Weltkindertag. "Als Deutscher Caritasverband drehen wir das Sprichwort um: ,Um ein ganzes Dorf gut in die Zukunft zu führen, braucht es Kinder.‘ Es braucht ihre Ideen und Kreativität und es braucht Räume, in denen Kinder lernen, dass es sich lohnt, für eigene Ideen einzutreten. Kinder brauchen die Erfahrung, dass man miteinander und füreinander diese Welt ein Stückchen besser machen kann," unterstreicht Caritas-Präsidentin Eva Welskop-Deffaa anlässlich des internationalen Tags des Kindes am 20. September.
"Räume der Begegnung, Entfaltung und Mitwirkung - das können Familien sein, die wir mit unserer Caritas-Erziehungsberatung und Familienhilfe stark machen. Das können und sollen aber auch unsere Kitas sein." Daher startet der Deutsche Caritasverband, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren und Jugend, in diesem Jahr gemeinsam mit den Hedi Kitas im Erzbistum Berlin das Projekt "Bildung für Zusammenhalt - ein Programm für Demokratie von Anfang an". Es knüpft an vielfältig gute Erfahrungen aus Vorhaben an, die vom KTK, dem zuständigen Kita-Fachverband des DCV in den letzten Jahren initiiert wurden.
"Gerade in Zeiten, in denen Generationenbeziehungen Schlüssel gesellschaftlicher Veränderungen sind, braucht es Ermutigung zur Mitgestaltung von Anfang an. In der frühkindlichen Bildung und Erziehung sind es neben den Eltern, Großeltern und Geschwistern die pädagogischen Fachkräfte, die Räume eröffnen und Situationen schaffen, in denen Kinder lernen, hinzuschauen und in Respekt vor den anderen Kindern Ideen umzusetzen. So machen Kinder Demokratieerfahrungen, auch wo es auf den ersten Blick nur um die Farbe des Klettergerüsts geht. Mit unserem Projekt "Bildung für Zusammenhalt" bieten wir pädagogischen Fachkräften in Kitas ein innovatives und attraktives Angebot, sich mit Demokratiebildung in ihren Einrichtungen auseinanderzusetzen " sagt Caritas-Präsidentin Eva Welskop-Deffaa.
Frühe Teilhabe und das Leben demokratischer Werte wie Vielfalt und Toleranz kommt allen Kindern unabhängig ihrer Herkunft und Hautfarbe oder ihres Geschlechts zugute. Diese Erfahrungen stärken ihre Selbstwirksamkeit, ihre seelische Gesundheit und ihre Resilienz. Auf lange Sicht tragen Kinder mit diesem Rüstzeug entscheidend zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei, betont der Deutsche Caritasverband.
Ziel des Projektes ist, demokratische Bildung als festen Bestandteil in der pädagogischen Arbeit von Kitas zu verankern. Bis zum Ende der Projektlaufzeit 2028 sollen dafür nachhaltige Strukturen, die Qualifizierung von pädagogischen Fachkräften, Multiplikator*innen und engagierten Personen im Bereich frühkindlicher Demokratiearbeit in strukturschwachen Regionen sowie die Etablierung von Beteiligungsinstrumenten für Kinder, pädagogische Fachkräfte und Eltern geschaffen werden.
"Wer unsere Gesellschaft für die Zukunft stark und resilient machen will und wer weiß, dass das nur im Miteinander der Generationen gelingen kann, darf nicht nur über Rentenreformen und Reformen des Wehrdienstes sprechen, sondern muss allgemeine und politische Bildung von Anfang an stärken," so Welskop-Deffaa.
Seit Juli 2025 setzen der Deutsche Caritasverband und die Hedi Kitas im Erzbistum Berlin die ersten Projektschritte um. Hedi Kitas im Erzbistum Berlin übernimmt die wichtige Aufgabe der Gestaltung und Organisation von Veranstaltungen und Workshops für pädagogische Fachkräfte in Berlin sowie in strukturschwachen Regionen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.
Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" des BMBFSFJ gefördert und läuft bis Ende 2028. Die Pilotphase ist bis Ende 2025 angesetzt.
Pressemitteilung
Berlin
Generationengerecht - für die Zukunft unserer Kinder
Erschienen am:
22.09.2025
Herausgeber:
Deutscher Caritasverband e. V.
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Reinhardtstraße 13
10117 Berlin
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