Die Studie weist gleichzeitig deutliche Unterschiede zwischen den Bundesländern auf. Dies bestätigt das Ergebnis der Caritas-Studie "Bildungschancen vor Ort" aus dem Jahr 2012.
In der Caritas-Studie wurden vor allem die Quoten von Abgängern ohne Abschluss zwischen den Kommunen untersucht, die hier noch stärker variieren. "Neben chancengerechten Schulsystemen in den Ländern brauchen wir verstärkte Anstrengungen vor Ort", fordert Neher. Schulsozialarbeit, Kooperation zwischen Schule, Jugendhilfe, Arbeitgebern und Trägern sowie eine intensive Begleitung schulmüder Jugendlicher haben sich nach Erfahrungen der Caritas als erfolgreiche Mittel gezeigt. Entscheidend sei allerdings, dass der politische Entschluss gefasst wird, das Problem ungleicher Bildungschancen anzugehen. "Nur wo vor Ort ein Wille ist, eröffnet sich auch ein Weg für Jugendliche, ihren Hauptschulabschluss zu schaffen", so Neher.
Nach wie vor ist besorgniserregend, dass es in den Schulen noch immer nicht gelingt, den Einfluss der sozialen Herkunft auf den Bildungserfolg der Kinder auszugleichen. Die Bertelsmann-Studie zeigt erneut, dass Kinder aus unteren sozialen Schichten und Kinder mit Migrationshintergrund in einigen Bundesländern beispielweise im Bereich des Lesens deutlich schlechter sind als ihre Altersgenossen. Als wichtigen ersten Schritt fordert die Caritas, die Lernförderung für Schüler aus armen Familien auszuweiten. Bisher wird Nachhilfe nur bei Versetzungsgefahr gewährt, jedoch nicht, um einen Wechsel auf eine höhere Schule zu ermöglichen.
Umfangreiche Informationen zur Caritas-Bildungsstudie finden Sie hier:
http://www.caritas.de/bildungschancen