Auf den ersten Blick stimmen die Zahlen, die die Bundesagentur für Arbeit zum Ausbildungsstart 2019 vorlegt, positiv. Denn 511.799 Bewerber/-innen standen 571.982 gemeldete Ausbildungsstellen gegenüber. Aufgrund der aktuellen Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt scheinen junge Menschen also gute Chancen zu haben, wenn sie eine duale Ausbildung anstreben.
Knapp 73.000 Jugendliche ohne Ausbildungsstelle
Leider stieg in den letzten Jahren aber auch die Anzahl der unversorgten Jugendlichen auf derzeit 24.525, die bei ihrer Suche nach einem Ausbildungsplatz nicht erfolgreich waren. Weitere 49.196 junge Menschen, die eine Alternative angenommen haben, sind ebenfalls nach wie vor auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz.
Rund 2,1 Millionen junge Erwachsene zwischen 20 und 34 Jahren sind ohne Berufsabschluss . Und auch die Zahl der jungen Menschen, die lt. Berufsbildungsbericht 2019 in den Übergangsbereich einmündeten, ist mit 270.000 immer noch sehr hoch.
Flexiblen Förderangebote und Ausbildungsgarantie
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) und der Deutsche Caritasverband (DCV) sehen daher die Notwendigkeit, junge Menschen beim Übergang Schule - Beruf frühzeitig mit passgenauen und flexiblen Förderangeboten zu unterstützen, damit der Sprung in Ausbildung gelingt. Berufliche Teilhabe muss für alle jungen Menschen ein realisierbares Ziel sein.
Deshalb plädiert die BAG KJS für eine gesetzlich verankerte Ausbildungsgarantie, die allen jungen Menschen, unabhängig von sozialer Benachteiligung, individueller Beeinträchtigung oder Behinderung gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht. In der Berufsvorbereitung, im Übergangsbereich Schule - Beruf sowie in dualer und vollzeitschulischer Ausbildung sind Weiterentwicklungen zur Umsetzung einer inklusiven beruflichen Bildung erforderlich, betont der DCV