Intakte Ehen und Familien können viel bewirken
Liebe Leserin, lieber Leser,
das Scheitern von Paarbeziehungen ist heute an der Tagesordnung. Dabei geht die Ehe als eine Form von Lebensqualität verloren. Betroffene Kinder und Jugendliche werden durch das Weggehen eines Elternteils stark verunsichert.
Ich werde heute noch, nach etwa 30 Jahren, von Paaren angesprochen, die damals einen Ehevorbereitungskurs bei uns mitgemacht haben. Etwas ist bei diesen Paaren hängengeblieben, was sie in Krisenzeiten erinnern und Lösungen finden lässt.
Daher sind Paarberatung und Prävention für gelingende Partnerschaften letztendlich eine nachhaltige Investition für eine stabile und familienfreundliche Gesellschaft.
Die Kirche gibt der Ehe noch eine besondere Bedeutung durch das Sakrament. Sie ist sich dessen bewusst, dass intakte Ehen und Familien viel bewirken können.
Mit diesem Hintergrund bietet die Caritas viele Dienste an, die Paaren helfen: sei es die Eheberatung, die Wege aus der Krise aufzeigt, sei es die Schwangerschaftsberatung, die Frauen und ihren Partnern für den neuen Lebensabschnitt mit ihrem Kind hilfreich zur Seite steht; sei es die Beratung für eine Müttergenesungskur, damit die Mutter durch eine Kur Abstand, Versorgung, Erholung und Gesundung erfährt und so wieder gut für ihre Familie da sein kann.
Sich auf Beratung einlassen heißt für die Beraterin: Zeit zu haben in einer rastlosen Zeit, im Zuhören Kontakt und Begegnung ermöglichen, Raum zu geben für Entwicklung, Erkenntnis, Neuorientierung und selbständigen eigenverantwortlichen Entscheidungen.
Die Achtung der Würde, die Wertschätzung von Ereichtem und die Akzeptanz des Selbstbestimmungsrechts des Klienten sind ein fester Grundsatz für kirchliche Beratung. Dieses ethische Herangehen dient dem Schutz und der Einmaligkeit des Klienten. Mehr dazu erfahren Sie in den Beiträgen "Erwachsene schreien anders" und "Berufliche ERfüllung" dieser Ausgabe.
IHRE VERONIKA LATTIG
"Es wäre naiv zu glauben, eine Partnerschaft funktioniere einfach von selbst, mit dieser Einstellung sind die besten Voraussetzungen gegeben, dass das familiäre System über kurz oder lang zusammenbricht. Wer seine Familie erhalten will, muss primär in seine Partnerschaft investieren."
W. E. Fthenakis