Was du gegen Ausbeutung von Paketboten tun kannst
Heute versandkostenfrei bestellen und das Paket morgen in Empfang nehmen: So macht Shoppen Spaß. Doch wie geht es den Menschen, die die Pakete ausliefern?
Wie es zur Ausbeutung von Paketboten kommt
Onlineshopping ist weiter auf dem Vormarsch und die Paketbranche boomt. Mittlerweile lassen Versandhäuser wie Amazon und viele Paketdienste wie GLS Germany, Hermes und DPD Deutschland ihre Pakete von anderen Firmen ausliefern. Diese Subunternehmen stellen oft Menschen aus dem Ausland an, die kaum oder gar kein Deutsch sprechen und ihre Rechte nicht kennen. Sehr oft wenden diese Firmen verschiedene Tricks an, um zum Beispiel den Mindestlohn zu umgehen, ihren Mitarbeitenden keinen bezahlten Urlaub zu gewähren oder sie bei Krankheit nicht zu bezahlen. Hinzu kommt, dass die Paketboten bei der Auslieferung unter einem extrem hohen Zeitdruck stehen: Da kommt es schon mal vor, dass Pakete vor die Haustür geschmissen oder bei Nachbarn abgegeben werden, obwohl man Zuhause ist. Das ist ärgerlich - aber auch verständlich.
Was kannst du gegen unmenschliche Arbeitsbedingungen in der Paketbranche tun? Wir geben dir 5 Tipps für den Alltag.
Tipp 1: Sei verständnisvoll und sag Danke
Viele Zusteller müssen sich sehr beeilen, um die Pakete in der vorgegebenen Arbeitszeit ausliefern zu können. Zeig Verständnis dafür. Bedank dich bei den Paketboten - mit einem Lächeln, einer netten Geste und ab und an auch mit einem Trinkgeld.
Tipp 2: Achte auf Anzeichen für Ausbeutung
Nutzen die Paketboten Autos ohne Firmenlogo? Sprechen sie wenig bis kaum Deutsch? Bekommst du Pakete auch spät abends? Sind die Zusteller sehr in Eile? Wenn du mehrere Fragen mit Ja beantworten kannst, ist Ausbeutung sehr wahrscheinlich.
Tipp 3: Achte darauf, wo du online shoppst
Wenn du im Internet bestellst, vermeide Lieferungen von Firmen, die mit Subunternehmen arbeiten.
Tipp 4: Versandkosten sind normal
Versandkosten sind vollkommen normal: Wenn du das verinnerlichst, zahlst du sie auch gerne.
Tipp 5: Hinterfrage dein Konsumverhalten
Bestelle weniger im Internet - besonders an Tagen wie Black Friday, an denen sehr viele Menschen im Internet shoppen. Kaufe mehr in Geschäften bei dir vor Ort ein.