Solidaritätsinitiative
Die Initiative der Caritas für Solidarität und gesellschaftlichen Zusammenhalt - kurz: Solidaritätsinitiative - bündelt in den Jahren 2012 bis 2014 die Aktivitäten des gesamten Verbandes. Diese nehmen das Thema Solidarität im sozialen Handeln, in der Gesellschaftspolitik oder in der Theorie in den Blick.
Ihrem Selbstverständnis nach ist die Caritas unter anderem eine Solidaritätsstifterin. Sie setzt sich für eine gerechte und solidarische Gesellschaft ein: Bei allen Unterschieden zwischen Milieus, Gruppen und Individuen, die in einer pluralen Gesellschaft bestehen, muss es immer wieder Brücken zwischen den Menschen geben. Nur so lässt sich ein Auseinanderbrechen der Gesellschaft vermeiden, das für alle mit empfindlichen Einbußen an Lebensqualität verbunden wäre. So gesehen, ist Solidarität miteinander und gerade auch mit den schwächeren Mitgliedern der Gesellschaft keineswegs nur etwas für Idealisten oder Anhänger der christlichen Nächstenliebe, sondern auch ein Gebot der Vernunft.
Die Solidaritätsinitiative wird die besten Projektbeispiele und Erkenntnisse sammeln und in Verband, Öffentlichkeit und Politik hinein kommunizieren. Sie vertieft durch die dreijährige Fokussierung auf ein Thema im verbandlichen und im öffentlichen Bewusstsein, welche Bedeutung, Ausprägungen und Bedingungen Solidarität besitzt oder noch braucht.
Gemeinsam unterwegs in Richtung solidarischer Gesellschaft
Die Solidaritätsinitiative möchte allen, die ihr solidarisches Bewusstsein vertiefen und konkret leben wollen, Angebote machen und Rückenstärkung bieten: Gemeinsam sollen Schritte hin zur Stärkung einer solidarischen Gesellschaft gegangen werden. Dabei ist Solidarität auf unterschiedlichen Ebenen wahrzunehmen: zwischen einzelnen Personen, in der Familie ebenso wie auf der Ebene von Gruppen und Institutionen und in politischen Handlungsfeldern.
Die Solidaritätsinitiative baut auf die Inhalte und Erfahrungen der Befähigungsinitiative der Caritas (2006-2008) und der Teilhabeinitiative (2009-2011) auf. Die Befähigung benachteiligter und ausgegrenzter Gruppen und die Förderung ihrer Teilhabe am Leben der Gesellschaft stehen in einem engen Wechselverhältnis zu solidarischem Verhalten. Dabei geht es um mehr als die notwendige Umverteilung von Chancen und Ressourcen hin zu denen, die wenig haben. Auch die Menschen mit unterschiedlichen Benachteiligungen sind gefordert, sich auf selbstbestimmte Weise ins Leben der offenen Bürgergesellschaft einzubringen. Im Kern geht es um Würde, Gerechtigkeit und um verantwortlich gelebte Freiheit aller.
Die Solidaritätsinitiative nimmt auf die Caritaskampagnen Bezug, beispielsweise Armut macht krank - Jeder verdient Gesundheit (2012) oder "Familie schaffen wir nur gemeinsam" (2013). Die Multiplikator(inn)engruppe der Solidaritätsinitiative stellt mit ihren Vertreterinnen und Vertretern der verbandlichen Gliederungen zudem sicher, dass die Vielfalt der auf Solidarität bezogenen Aktivitäten der gesamten Caritas in Deutschland aufgenommen wird.
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Bedingungen für Solidarität
Das Papier richtet sich an ehrenamtlich, freiwillig und beruflich in der verbandlichen Caritas Tätige, aber auch an die politische und gesellschaftliche Öffentlichkeit. Es soll einen Beitrag zur Debatte über gesellschaftliche Solidarität leisten und Solidaritätspotenziale fördern.