Die Lage in der Ukraine ist katastrophal. Andrij Waskowycz, der ehemalige Präsident der Caritas Ukraine berichtete in Berlin direkt aus seinem Land. Die Zerstörungen durch die russische Armee sind immens, erklärt Waskowycz. "Wir tun alles, um landesweit Menschen in Not Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen, so wie wir es seit 2014 in der Ostukraine tun", sagt Tetiana Stawnychy, die jetzige Präsidentin der Caritas Ukraine. "Dabei arbeiten eng mit kirchlichen Strukturen und lokalen Behörden zusammen", fügt sie hinzu.
Die Caritas leistet Tag und Nacht Überlebenshilfe
Die Flüchtlingszahlen steigen immer weiter an. Schwangere Frauen, Kinder und alte Menschen, versuchen sich verzweifelt in Sicherheit zu bringen. Die Caritas leistet in der Ukraine als auch in den Nachbarländern Nothilfe für die Flüchtlinge. Den Nachbarländern der Ukraine kommt in Kriegszeiten eine tragende Rolle zu. Laut dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen sind seit Beginn der russischen Eroberungsoffensive fast vier Millionen Menschen über die ukrainischen Grenzen geflohen. Die Mehrheit der Geflüchteten kommt in Polen an, gefolgt von Ungarn, der Slowakei und Moldawien. Die Caritas-Organisationen vor Ort stehen bereit und helfen.
Die Caritas im Erzbistum Berlin im Einsatz für Geflüchtete
Tausende Geflüchtete kommen jeden Tag in Berlin an. Die Caritas hat in Prenzlauer Berg eine Notunterkunft eröffnet. Dafür wurde innerhalb von zwei Tagen ein ehemaliges Pflegeheim hergerichtet. Es bietet Platz für 180 Gäste. Auch in Brandenburg hilft die Caritas. In Schöneiche und Bad Saarow werden Plätze zur Übernachtung und Verpflegung zur Verfügung gestellt. Gemeinsam mit dem Erzbistum Berlin engagieren wir uns auch in Löcknitz, in direkter Nähe zur polnischen Grenze. In Alt-Buchhorst hat das Erzbistum eine große Jugendbildungsstätte temporär zur Verfügung gestellt. Hier ist Platz für 110 ukrainische Waisenkinder.
An verschiedenen Orten im Erzbistum entstehen so genannte Caritas-Ukraine-Zentren. In den Zentren sollen Begegnungsmöglichkeiten für Geflüchtete geschaffen werden. Außerdem sollen sie bei Fragen zu Behördenangelegenheiten beraten und begleitet werden. Hier soll es auch Beratung für Ehrenamtliche geben, die privat Geflüchtete aufgenommen haben.
Wer die Arbeit der Caritas unterstützen will, kann dies durch Spenden tun.