Künftiger Landes-Caritasdirektor Bayern: Ein schwerer Schlag für viele junge Menschen und die Wohlfahrtsverbände
Augsburg, 06.12.203 (pca). Für das Jahr 2024 kann die Caritas in Deutschland keine Vereinbarungen mit Dienstbeginn im Jahr 2023 und Wirkung für das Jahr 2024 für einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) abschließen. Grund dafür ist die Haushaltssperre, die das Bundesfinanzministerium am 21.11.2023 für das Haushaltsjahr 2024 verfügt hat. "Das ist zunächst einmal ein schwerer Schlag insbesondere für viele junge Menschen, die sich durch ein zivilgesellschaftliches Engagement auch beruflich orientieren wollen. Es wäre gut, wenn die Bundesregierung diese Haushaltssperre schnell wieder aufheben würde", so Augsburgs scheidender Diözesan-Caritasdirektor und künftiger Landes-Caritasdirektor Bayern Dr. Andreas Magg. "Für die Wohlfahrtsverbände ist das Engagement der Bundesfreiwilligendienstleistenden eine wichtige Unterstützung."
Der künftige Landes-Caritasdirektor weiß aus den vielen Rückmeldungen und Beobachtungen aus den BFD-Einsatzstellen und von jenen, die sich hier eingebracht haben, "wie wertvoll diese Erfahrungen sind, persönlich, praktisch, sozial und beruflich". Das Engagement der Bundesfreiwilligendienstleistenden sei ein wichtiger Baustein für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und für die Angebote für hilfe- und unterstützungsbedürftige Menschen.
Der BFD besteht seit dem 1. Juli 2011. Er wurde vor dem Hintergrund der Aussetzung der allgemeinen Wehrpflicht eingeführt. Seitdem haben sich rund 500.000 Menschen im BFD engagiert. Jedes Jahr nutzen im Durchschnitt 40.000 Frauen und Männer die vielfältigen Angebote an insgesamt 78.000 Einsatzstellen in Deutschland. Im Bistum Augsburg gibt es insgesamt 340 Einsatzstellen. Davon sind derzeit 260 "aktiv". Aktuell arbeiten dort 197 Bundesfreiwillige. Sie helfen Kindern beim Lernen, lernen Menschen mit Behinderungen und ältere Menschen zu unterstützen, stehen Geflüchteten und Wohnsitzlosen zur Seite oder engagieren sich im Katastrophen- oder Umweltschutz. Etwa 25 - 30 Prozent der Dienstleistenden sind über 27 Jahre alt.