Auf der Naturbaustelle der Wittlicher Maria-Grünewald-Schule mit den Förderschwerpunkten ganzheitliche und motorische Entwicklung herrschte in den vergangenen Wochen emsiges Treiben. Fleißige Schüler und Lehrkräfte strichen das Gartenhaus mit neuer Farbe an, andere setzten den Lehmofen instand. Auch der kleine Garten wurde umgegraben. Neue Gemüsepflanzen sind gesetzt und die ersten Salatköpfe können inzwischen geerntet werden. Zudem mussten der Rasen gemäht und das Weidentipi für den Sommer hergerichtet werden.
Schüler der Maria-Grünewald-Schule beim Aufbau des Hochbeetes Foto: Maria Grünewald, Wittlich
Mehr noch: Getreu dem Motto "Gemeinsam geht es besser" stellten Schüler aller Altersgruppen an mehreren Arbeitstagen einen Schnellkomposter, ein Kompostsilo und ein großes Hochbeet auf. Im Unterricht lernen die Schüler, was auf den Kompost darf und was nicht. Dieses Wissen wird auch gleich umgesetzt. Die Schüler sammeln in den klasseneigenen Komposteimern Biomüll, bringen ihn zum Kompost und können beobachten, wie mithilfe von Kleintieren, Sonne, Luft und Wasser aus Abfall wertvoller Humus entsteht, der wiederum die Pflanzen nährt. Die Schüler erleben und begreifen diesen Kreislauf konkret vor Ort und werden zu verantwortungsvollem Umgang mit Ressourcen und Kleinstlebewesen geführt.
Alle Mädchen und Jungen konnten sich beim Aufbau des Hochbeetes entsprechend ihrer Möglichkeiten einbringen. Zum Befüllen mussten Äste geschnitten, Laub und Rasenschnitt gesammelt sowie die Schubkarre mit Mutterboden gefüllt und zum Beet transportiert werden. Manch einer konnte hier erfahren, dass Schubkarrenfahren geübt sein will und dass Arbeiten auf der Baustelle ganz schön anstrengend sind.
Die Erweiterung der Naturbaustelle der Förderschule konnte dank finanzieller Unterstützung der Initiative "RWE Aktiv vor Ort" umgesetzt werden. Das Unternehmen fördert neben sozialen Projekten auch Projekte in den Bereichen Umweltschutz und Natur. Die Schulgemeinschaft bedankt sich beim Unternehmen RWE für die großzügige Unterstützung. Ein besonderer Dank gilt Kerstin Reinert, RWE-Mitarbeiterin in Trier, die sich persönlich für das Projekt "Alles für den Komposteimer?!" engagierte.
Beim Grünewaldfest am 28. Juni 2015 in Maria Grünewald können Gäste auch die Naturbaustelle erkunden. Neben Informationen zu verschiedenen Aktivitäten sind leckere Fladen aus dem Lehmofen im Angebot und auch Schulhund Jule stellt sich vor.