Dieses Grundprinzip gelte auch in der jetzigen Situation, in der die Zahl der jungen Flüchtlinge steigt. "Kinder und Jugendliche, die ohne Eltern oder andere Angehörige zu uns kommen, brauchen von Anfang an einen qualifizierten und unabhängigen Vormund, der ihre Interessen in allen Verfahrensfragen vertritt. Hier muss der Gesetzgeber dringend nachbessern", fordert Neher.
In der aktuellen Situation sind viele Jugendämter mit der steigenden Zahl minderjähriger Schutzsuchender sehr stark gefordert. Deswegen übernehmen mehr und mehr Ehrenamtliche Vormundschaften für die Jugendlichen. Dies erfordert von den Vormündern besondere fachliche und rechtliche Kenntnisse und Kompetenzen, insbesondere in Fragen des Asyl- und Aufenthaltsrechts sowie interkulturelle Kompetenzen und Wissen im Umgang mit Traumatisierungen. "Um die Kinder und Jugendlichen gut zu betreuen, müssen die Vormünder von Fachkräften qualifiziert, beraten und begleitet werden. Dies muss auch finanziell abgesichert werden", so Neher.
"Die jungen Flüchtlinge müssen in einem fremden Land, dessen Sprache sie nicht verstehen, ohne die Unterstützung von Eltern oder Verwandten zurechtkommen. Viele haben auf ihrer Flucht Schlimmes erlebt. Umso wichtiger ist es, dass sie nach ihrer Ankunft die Sicherheit haben, dass eine Person an ihrer Seite ist, die sich für ihre Interessen einsetzt", macht Neher deutlich.
Pressemitteilung
Berlin
Junge Flüchtlinge brauchen Vormünder an ihrer Seite
Erschienen am:
25.09.2015
Herausgeber:
Deutscher Caritasverband e. V.
Pressestelle
Reinhardtstraße 13
10117 Berlin
+49 30 284447-42
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