Damit niemand alleine sterben muss
Die Idee der Hospizbewegung kommt ursprünglich aus England: Ehrenamtliche Helfer besuchen Menschen in der letzten Phase ihres Lebens. Sie reden mit ihnen, hören zu und sind auch dann noch da, wenn kein Gespräch mehr möglich ist. So dass keiner seinen letzten Weg alleine gehen muss.
Vor rund 20 Jahren griff Josef Glaser die Idee auf. Notgedrungen. Damals war er Leiter des Pflegeheims Oskar-Saier-Haus in Kirchzarten bei Freiburg. Oft erlebte er, wie Bewohner ohne Begleitung von Angehörigen oder Freunden starben. Er wollte in seinem Heim dafür sorgen, dass niemand alleine sterben muss - wenn er das nicht will. Im Jahr 1994 gründete er deshalb die Hospizbewegung Breisgau-Hochschwarzwald. Mit seinen ehrenamtlichen Mitstreitern hat er seitdem viel erreicht. Mittlerweile ist der Verein in der ganzen Region vertreten, 120 Ehrenamtliche sind aktiv als Hospizhelfer im Einsatz.
Nach 31 Dienstjahren ist Josef Glaser zwar im Ruhestand, doch der 65-Jährige engagiert sich weiter als Vorsitzender der Hospizbewegung. Zudem ist er seit 19 Jahren Diakon in Freiburg. Auch bei dieser Tätigkeit ist er oft mit dem Tod konfrontiert, er begleitet Sterbende und leitet Trauerfeiern.
Am Ende des Interviews haben wir Josef Glaser noch gefragt, wie er zur aktuellen Debatte um die aktive Sterbehilfe steht. Mehr zur Sterbehilfe-Debatte erfahren Sie im Artikel von Caritas-Präsident Dr. Peter Neher.