Depression erkennen und behandeln
Wie erkenne ich eine Depression?
Auf Situationen wie die Trennung von einem Partner, den Tod eines Angehörigen oder den Verlust des Arbeitsplatzes reagiert jeder mit Trauer. Das ist normal. Wenn diese Stimmung aber über Wochen anhält, ich mich von anderen zurückziehe und das Interesse an meinen Lieblingsbeschäftigungen verliere, könnte das eine Depression sein. Wer von anderen gesagt bekommt, er oder sie habe sich in dieser Weise verändert, sollte das ernst nehmen und sich professionell beraten lassen. Das ist heute unproblematisch, denn niemand wird schräg angeschaut, wenn er sich Hilfe holt. Im Gegenteil: Er handelt in diesem Fall vernünftig und gesund.
Was sollte man bei einem Verdacht auf Depression tun?
Es ist typisch für eine depressive Erkrankung, dass man glaubt, alles mit sich selbst ausmachen zu müssen. Das bringt aber keine positive Veränderung. Wer unsicher ist, kann sich zum Beispiel an eine Lebensberatungsstelle wenden. Der Gang zum Arzt ist nach einigen Wochen im Stimmungstief notwendig. Er kann feststellen, ob die Depression vielleicht eine körperliche Ursache hat. Wenn die Diagnose feststeht, nützt fast jedem Betroffenen eine Psychotherapie. Ich empfehle vor allem bei Menschen mit einer wiederholt auftretenden Depression auch die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe.
Auf Situationen wie die Trennung von einem Partner, den Tod eines Angehörigen oder den Verlust des Arbeitsplatzes reagiert jeder mit Trauer. Das ist normal. Wenn diese Stimmung aber über Wochen anhält, ich mich von anderen zurückziehe und das Interesse an meinen Lieblingsbeschäftigungen verliere, könnte das eine Depression sein. Wer von anderen gesagt bekommt, er oder sie habe sich in dieser Weise verändert, sollte das ernst nehmen und sich professionell beraten lassen. Das ist heute unproblematisch, denn niemand wird schräg angeschaut, wenn er sich Hilfe holt. Im Gegenteil: Er handelt in diesem Fall vernünftig und gesund. Es ist typisch für eine depressive Erkrankung, dass man glaubt, alles mit sich selbst ausmachen zu müssen. Das bringt aber keine positive Veränderung. Wer unsicher ist, kann sich zum Beispiel an eine Lebensberatungsstelle wenden. Der Gang zum Arzt ist nach einigen Wochen im Stimmungstief notwendig. Er kann feststellen, ob die Depression vielleicht eine körperliche Ursache hat. Wenn die Diagnose feststeht, nützt fast jedem Betroffenen eine Psychotherapie. Ich empfehle vor allem bei Menschen mit einer wiederholt auftretenden Depression auch die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe.
Wie finde ich die passende Therapie gegen meine Depression?
Die meisten Psychotherapeuten haben mehrere Methoden erlernt und in der praktischen Arbeit erfolgreich eingesetzt. Entscheidender ist der persönliche Kontakt zum Therapeuten: Glaube ich, dass er oder sie mir helfen kann? An diesem Eindruck sollte ich mich orientieren.
Sollte ich auch Medikamente einnehmen?
Patienten mit schweren Depressionen sind oft erst durch Medikamente in der Lage, eine Psychotherapie oder anderen Behandlungsformen zu nutzen. Antidepressiva beeinflussen die Botenstoffe im Gehirn und halten dadurch die Stimmung stabil. Sie können zwar Nebenwirkungen haben, machen aber nicht abhängig. Alle Medikamente sollten in der verordneten Dosis, Häufigkeit und Dauer eingenommen werden. Der behandelnde Arzt und auch ein Psychotherapeut sollten immer darüber informiert sein, welche Medikamente Sie einnehmen und welche weiteren Schritte Sie unternehmen.
Wie schnell bekomme ich Hilfe bei Depressionen?
Die Nachfrage bei Psychotherapeuten ist groß. Deshalb sollten Sie rechtzeitig auf die Suche gehen. Lassen Sie sich bei mehreren Therapeuten auf die Warteliste setzen, fragen Sie immer wieder nach und gehen Sie vielleicht auch mal persönlich vorbei. Machen Sie Ihrer Krankenkasse deutlich, dass Sie Hilfe brauchen. Manche Kassen haben für solche Fälle Sonderprogramme, die schnellere Unterstützung bieten. Bleiben Sie aktiv, während Sie warten, und nutzen Sie inzwischen die Angebote von Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen. Der Gang zum Arzt ist in der Regel zeitnah möglich und sollte wahrgenommen werden.
Muss ich mit meinen Depressionen auf Dauer leben?
Nein, viele Menschen erleben nur eine depressive Episode in ihrem Leben. Wenn es Ihnen nach dem Tief wieder besser geht, werden Sie vorbeugend aktiv: Sprechen Sie mit Freunden und der Familie über die letzte Zeit. Ein geregelter Tag mit Phasen der Arbeit oder Beschäftigung und des angenehmen Ausgleichs ist für jeden Menschen sinnvoll und gesund. Sport, Bewegung in der Natur, Entspannung und Kontakt zu Menschen, die Ihnen gut tun, sind immer hilfreich. In diesen Bereichen können Sie einfache und wirksame Selbstfürsorge und -vorsorge betreiben. Und selbst, wenn Sie an einer wiederkehrenden Depression leiden: Das ist heute gut zu behandeln.
Klemens Hundelshausen leitet das Gemeindepsychiatrische Betreuungszentrum in Mayen bei Koblenz. Er ist gelernter Krankenpfleger, Sozialarbeiter und Heilpraktiker für Psychotherapie.