Wer hilft bei welchem Problem?
Dass sich Eltern immer wieder Rat holen, ist normal. Meist bei Freunden oder Verwandten. Erzieherinnen in Kitas, Lehrer und Ärzte sind andere wichtige Ansprechpartner. Da man sich kennt und vertraut ist, fällt es leicht "ganz nebenbei" Erziehungsprobleme, Ärger in der Schule und anderes zu klären. Oft hilft schon das Gespräch von Mutter zu Mutter, eigene Schwierigkeiten besser einzuordnen.
Experten helfen in schwierigen Situationen
Manchmal brauchen Eltern und Kinder aber mehr. Zum Beispiel, wenn Probleme in der Erziehung nicht vorübergehend sind, wenn sich das Kind seltsam entwickelt oder die Eltern unter der dauernden Überlastung leiden. Oft dauert es länger, bis Mütter oder Väter in diese Richtung aktiv werden und bei Beratungsstellen anrufen. Manche haben Angst abgestempelt zu werden, oder das Gefühl, eine "Rabenmutter" zu sein, wenn sie nicht alles alleine schaffen.
Lösen Sie sich von diesen Gedanken. Es geht um Sie und das Wohl Ihrer Kinder. Wir von der Caritas möchten Sie und Ihre Familie so früh wie möglich unterstützen.
Hier finden Sie viele Angebote bei Erziehungs- oder Partnerschaftsproblemen:
- Rund 300 katholische Schwangerschaftsberatungsstellen bieten Ihnen neben vertraulichem Rat auch praktische und finanzielle Hilfen vor und nach der Geburt. Zu Fragen rund um die Schwangerschaft können Sie sich auch online beraten lassen.
- In Caritas-Geburtskliniken und Kinderkrankenhäusern treffen Sie ebenfalls auf Mitarbeitende, an die Sie sich mit Ihren Sorgen wenden können. Adressen finden Sie im Telefonbuch.
- Mehr als 200 Erziehungsberatungsstellen der Caritas bieten Beratung für Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern an - unter anderem für Eltern mit "Schreibabys".
- Sie haben Zweifel, ob sich Ihr Kind normal entwickelt weil es zum Beispiel zu spät oder zu wenig spricht, unruhig ist, wenig spielt, kaum auf Ansprache oder Anlächeln reagiert oder dem Lerntempo im Kindergarten nicht gewachsen ist? Wenden Sie sich an eine Beratungsstelle für Frühförderung. Adressen anderer Anbieter finden Sie im Familienratgeber oder bei der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung
- In Eltern-Kind-Gruppen, Mini-Clubs, Spielgruppen, Mutter-Kind-Treffs und anderen Angeboten sammeln kleine Kinder erste soziale Erfahrungen und junge Eltern knüpfen neue Kontakte. Wo sie eine passende Gruppe finden erfahren Sie beispielsweise in den Familienbildungsstätten oder bei der Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft für Einrichtungen der Familienbildung.
- Sind Sie krank, ausgebrannt, am Ende Ihrer Kräfte? Bundesweit bieten rund 400 Beratungsstellen und 20 Fachkliniken unter dem Dach der Caritas Beratung, Vorsorge und Rehabilitation für Frauen und Männer, die eine Familie managen. Hier lesen Sie, wer diese spezielle Vorsorge / Reha (Kur) bekommt und was zu beachten ist. Informationen gibt es auch bei der KAG Müttergenesung.
- Betreut wohnen: Schwangere, Mütter oder Väter in Not können übergangsweise in Mutter-(Vater-)Kind-Einrichtungen ziehen. Dort werden Alleinerziehende mit Kindern unter sechs Jahren in der Wohnung betreut und beraten. Ziel ist, Krisen zu überwinden und Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln. Weitere Informationen zu Mutter-Kind-Einrichtungen in katholischer Trägerschaft erhalten Sie beim Sozialdienst katholischer Frauen (sowie eine Liste bundesweiter Mutter/Vater-Kind-Einrichtungen).
- Krippen, Tagesmütter, Kindergärten, Familienzentren, Familienbildungsstätten - die Caritas kümmert sich auch um Ihre Kinder. Adressen finden Sie hier
- Probleme in der Familie, Stress mit den Kindern oder den Eltern, Ärger im Kindergarten oder der Schule, Unsicherheit bei der Erziehung? Die Erziehungs-, Familien- und Jugendberatung ist kompetent und kostenfrei. Die Experten der Beratungsstellen beantworten die Fragen von Kindern, Jugendlichen und Eltern auch in der Online-Beratung der Caritas.
- Wenn Sie einmal krank sind oder in eine Kur gehen, übernehmen Familienpflegerinnen Ihren Haushalt, die Betreuung und Erziehung der Kinder sowie die Versorgung pflegebedürftiger Familienangehöriger. Adressen der Familienpflege
- Wenn die Haushaltsführung und Kinderversorgung Sie komplett überfordert, wenn Sie dem Chaos nicht mehr Herr werden oder Sie mit Ihrem Monatsbudget nicht auskommen, könnte ein HaushaltsOrganisationsTraining® für Sie die richtige Hilfe sein.
- Die Allgemeine Sozialberatung ist oft die erste Adresse für Menschen, die in Schwierigkeiten stecken. Die Beraterinnen und Berater helfen Ihnen dabei, Lösungen für Ihr Problem zu finden und können Sie bei Bedarf an andere Beratungsstellen weitervermitteln, beispielsweise an die Schuldnerberatung.
- Fast alle Eltern fühlen sich gelegentlich (und manche ständig) unsicher oder überfordert bei der Erziehung ihrer Kinder. Einen Ausweg eröffnet ihnen Kess-erziehen, ein Kursprogramm an fünf Abenden für Eltern mit Kindern ab zwei Jahren.
- Die Elternbriefe du + wir kommen kostenlos vier Mal im Jahr. Sie sind inhaltlich abgestimmt auf das jeweilige Alter des Kindes und beinhalten viele Erziehungstipps.
- Einfach mal abschalten! Urlaub für die ganze Familie bieten die Familienferienstätten und Feriendörfer im Katholischen Arbeitskreis für Familienerholung e. V.
- Die TelefonSeelsorge ist ein Beratungs- und Seelsorgeangebot der evangelischen und katholischen Kirche. Rund um die Uhr unter der 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 22224 erreichbar.
- "Ich streite mich ständig mit meiner Partnerin" - "Mein Mann hat eine Andere" - "Seit das Kind da ist, läuft zwischen uns nichts mehr." Beschäftigen Sie sich mit ähnlichen Themen? Dann brauchen Sie jemand, der Ihnen hilft, neue Perspektiven zu entdecken. Dafür gibt es die 350 Katholischen Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstellen.
- Beziehungskrisen haben Auswirkungen auf das gesamte Familiensystem. Es ist eine kluge Entscheidung, sich in dieser Lage Hilfe von außen zu organisieren. Hier finden Sie die Adressen der Paarberatungsstellen in Ihrer Nähe.
- Alleinerziehend zu sein, ist Herausforderung und Chance. In der katholischen Kirche arbeiten Referentinnen und Referenten, die sich auf Alleinerziehenden-Seelsorge spezialisiert haben. Mehr dazu auf www.alleine-erziehen.de
- Damit das Zusammenleben gelingt, müssen Paare miteinander reden. Dadurch wächst das Verständnis füreinander, für die unterschiedlichen Sichtweisen und Bedürfnisse. Wie das geht, lernen junge und erfahrene Paare bei Gesprächstrainings.
- Ehe kann, muss aber nicht immer glücklich machen. Die Ehebriefe geben Paaren Tipps fürs Zusammenleben, regen an, die schönen Seiten der Beziehung bewusst zu leben, und machen Mut, in Krisen Hilfe zu suchen.