Der Deutsche Caritasverband, die Diakonie Deutschland und ihre Fachverbände für die Altenhilfe und die Krankenhäuser haben eine gemeinsame Stellungnahme zur Ausbildungs -und Prüfungsverordnung erarbeitet. Die sechs Verbände bedauern, dass sich die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung so lange verzögert hat. Um den Start der neuen Ausbildung zu nicht gefährden, sollte die Fachkommission, welche die Rahmenpläne erarbeiten muss, Zwischenstände veröffentlichen. Nur auf dieser Basis werden die Pflegeschulen in die Lage versetzt, das schulinterne Curriculum rechtzeitig vorzubereiten. Da sowohl die Erarbeitung der Lehrpläne als auch die Qualifizierung des Lehrpersonals der Pflegeschulen einen hohen Ressourcenaufwand darstellt, fordern die konfessionellen Verbände für eine Anschubfinanzierung der Pflegeschulen ein. Auch die Pflegehelferausbildung muss aufgewertet werden. Die sechs Verbände setzen sich für eine bundesweite zweijährige generalistische Pflegeassistentenausbildung ein.
Eine Abwertung der Altenpflege wird nicht in Kauf genommen
Kernstück der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung sind die Kompetenzkataloge. Großer Kritik begegnet in diesem Zusammenhang der Kompetenzkatalog der Anlage 4 für die Spezialisierung der Altenpflege im dritten Ausbildungsjahr. Die Kompetenzen in der Altenpflege wurden auf dem Weg vom Referentenentwurf zum Kabinettsentwurf drastisch abgesenkt. Sollten hier keine Korrekturen erfolgen, wird dies zu einer Abwertung der Altenpflege führen. Dies ist nicht hinnehmbar.