Tätigkeitsfelder
Altenpflegehelferinnen und -helfer arbeiten meist in geriatrischen und gerontopsychiatrischen Abteilungen von Krankenhäusern und in Pflege- und Rehabilitationseinrichtungen.
Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten bieten sich
- in Wohnheimen der Altenhilfe,
- in Pflegeeinrichtungen,
- in Wohnheimen für Menschen mit Behinderung,
- in Seniorenberatungsstellen und
- im ambulanten Pflegedienst.
Kernkompetenzen
Altenpflegehelferinnen und -helfer sollten gerne mit Menschen arbeiten und Interesse an pflegerischen Themen haben. Gefragt sind praktisch veranlagte Personen, die Gespür dafür haben, andere Menschen zu fördern und anzuleiten.
Ausbildungsstätten
Die Ausbildung von Altenpflegehelferinnen und Altenpflegehelfern findet an Berufsfachschulen statt. Der praktische Teil der Ausbildung erfolgt zum Beispiel
- in stationären Einrichtungen der Altenhilfe,
- in geriatrischen Kliniken,
- in Altentagesstätten der so genannten offenen Altenhilfe,
- im häuslichen Umfeld (ambulante Pflege)
Zulassung
In der Regel wird mindestens der Hauptschulabschluss oder ein als gleichwertig anerkannter Schulabschluss vorausgesetzt. Bewerberinnen und Bewerber ohne berufliche Vorbildung benötigen in manchen Bundesländern mindestens einen mittleren Bildungsabschluss oder eine andere abgeschlossene zehnjährige Schulbildung, die den Hauptschulabschluss erweitert. Im Bundesland Hamburg wird kein bestimmter Schulabschluss vorausgesetzt.
Vor Beginn der Ausbildung muss ein ärztliches Zeugnis (nicht älter als 3 Monate) über die gesundheitliche Eignung vorgelegt werden, in vielen Bundesländern auch ein amtliches Führungszeugnis.
Zur Auswahl der Bewerberinnen und Bewerber werden gelegentlich schriftliche Aufnahmeprüfungen durchgeführt. Darüber hinaus kann der schulische Leistungsstand entscheidend sein. Wichtig sind die Noten in den Fächern Deutsch und Biologie. Auch die Reihenfolge der Anmeldung spielt eine Rolle.
Wer eine Teilzeitausbildung macht, muss in dieser Zeit in einer geeigneten stationären, teilstationären oder ambulanten Einrichtung der Altenhilfe oder Altenpflege arbeiten.
Inhalte
Die praktischen Ausbildungsinhalte orientieren sich an den oben genannten Aufgaben und Tätigkeitsfeldern.
Im theoretischen Teil werden unter anderem diese Unterrichtsinhalte gelehrt:
- Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege
- Unterstützung bei der Lebensgestaltung
- Altenpflege als Beruf
- Religion, Lebens- und Glaubensfragen
- Deutsch
- rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen
Dauer
Die Ausbildung dauert ein Jahr bis drei Jahre. Ausbildungsverkürzungen sind in den Ausbildungs- und Prüfungsordnungen der Bundesländer geregelt.
In Mecklenburg-Vorpommern kann die Dauer der Ausbildung um bis zu ein Drittel gekürzt werden, wenn der Schüler oder die Schülerin bereits
- ein Berufsgrundbildungsjahr Gesundheit,
- ein Freiwilliges Soziales Jahr oder
- eine mindestens einjährige berufliche pflegerische Tätigkeit
- in Einrichtungen des Gesundheitswesens ausgeübt hat.
Der Pflichtunterricht an der Berufsfachschule umfasst etwa 20 Wochenstunden. Hinzu kommen praktische Ausbildungsabschnitte in Pflegeheimen oder anderen Einrichtungen der Altenpflege.
Prüfungen und Abschluss
Die Ausbildung wird mit einer staatlichen Prüfung beendet. Sie umfasst
- einen schriftlichen,
- einen praktischen und manchmal
- einen mündlichen Teil.
Die Abschlussbezeichnungen lauten (je nach Bundesland):
- Staatlich geprüfter Altenpflegehelfer/in
- Staatlich anerkannter Altenpflegehelfer/in
- Staatlich geprüfter Pflegefachhelfer/in (Altenpflege)
- Altenpflegehelfer/in
- Gesundheits- und Pflegeassistent/in
- Kranken- und Altenpflegehelfer/in
Vergütung von Pflegedienstleitungen
Vergütung von Pflegedienstleiter(inne)n
Vergütung von Altenpflegehelfer(inne)n
Vergütung von Altenpfleger(inne)n West
Altenpflegerinnen und Altenpfleger übernehmen betreuende, beratende und pflegende Aufgaben von hilfsbedürftigen älteren Menschen. Ziel ist, eine möglichst selbständige Lebensführung zu erhalten oder zu ermöglichen.
Altenpflegerinnen oder Altenpfleger
- helfen bei der Körperpflege, beim Anziehen und beim Essen,
- führen Gespräche über persönliche und soziale Angelegenheiten,
- begleiten und beraten bei Behördengängen oder Arztbesuchen,
Ein neuer Schwerpunkt ist die palliative, also die schmerzlindernde Behandlung und Betreuung von unheilbar kranken Menschen. Darüber hinaus sind die Pflegerinnen und Pfleger im Rahmen des zunehmend vernetzten Pflegesystems (Fall- oder Case-Management) auch Kontaktpersonen zu Ärzten und anderen Fachleuten im Hilfesystem der Patienten. Zu ihren Aufgaben gehört auch, ältere Menschen in der Sterbephase zu begleiten.
Tätigkeitsfelder
Altenpflegerinnen und Altenpfleger sind unter anderem in folgenden Einrichtungen beschäftigt:
Aufstiegsweiterbildungen (Auswahl)
- Fach- und Betriebswirt/in, Fachkaufleute
- Fachwirt/in - Alten- und Krankenpflege
- Fachwirt/in - Sozial- und Gesundheitswesen
- Fachwirt/in - Organisation und Führung (Sozial)
Sonderfachkräfte
- Altenpfleger/in
- Haus- und Familienpfleger/in (Berufsfachschule)
- Haus- und Familienpfleger/in (Fachschule)
Hochschulbildungsgänge (Auswahl)
- Pflege
- Sozialarbeiter/in, Sozialpädagoge, -pädagogin
Pflege zu Hause
Immer mehr Pflegemaßnahmen finden ambulant und zu Hause statt, da viele Senioren in ihrem Lebensumfeld wohnen bleiben. Das führt dazu, dass das Pflegepersonal zunehmend mobil sein muss, um die Patienten regelmäßig vor Ort versorgen zu können.
Interkulturelles Wissen ist gefragt
Der Anteil älterer Migranten, die auf ambulante Pflege angewiesen sind oder in Pflegeeinrichtungen leben, steigt. Altenpflegehelferinnen und -helfer müssen kulturelle Sensibilität aufbringen, um auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe eingehen zu können. Dies kann Speise- und Fastengewohnheiten betreffen, Körperpflege und Schamgefühl, Feiertage, Feste oder das Verhältnis zu Krankheit, Sterben und Tod.