Viele Optionen für die Zukunft
Caritas in Worms vervierfacht Ausbildungsplätze in der Altenhilfe/Stellen für 2025 und 2026 belegt
Worms. 17 junge Menschen beginnen am 1. August 2025 ihre Ausbildung in der Altenhilfe des Caritasverbandes Worms e.V. - etwa viermal so viele wie noch 2015. Auch für 2026 sind die Ausbildungsplätze bereits zugesagt. Damit steht der Sozialverband im Branchenvergleich deutlich besser da als viele andere Einrichtungen. Die Gründe dafür sind so vielfältig wie offensichtlich.
© Caritasverband Worms e.V.
"Wir haben stabile Teams, eine moderne Ausstattung und vielleicht hat sich auch einfach rumgesprochen, dass unser Motto auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gilt: im Mittelpunkt der Mensch", sagt Katja Zamzow, Leiterin Geschäftsmanagementprozesse im Fachbereich Altenhilfe. Denn in der Ausbildung wie im Arbeitsalltag gehe es darum, die Menschen zu sehen, sie wahr- und ernst zu nehmen und berufliche wie persönliche Anforderungen unter einen Hut zu bringen. "Das geht nur, wenn man miteinander spricht und vertrauensvoll zusammenarbeitet", ist Zamzow überzeugt.
Eigens Wohnraum für BFDler in Worms geschaffen
Gleichzeitig beschreitet die Caritas in Worms zeitgemäße Wege, um Auszubildende zu gewinnen: Kooperationen mit Pflegeschulen weltweit und Angebote, zunächst den Bundesfreiwilligendienst (BFD) im Verband zu absolvieren - und diesen als Vorbereitung auf schulische und fachliche Anforderungen zu nutzen -, sind nur zwei Bausteine. Für die BFDler hat die Caritas sogar eigenen Wohnraum geschaffen, Wohnungen angemietet, ein Haus gekauft und umgebaut, um WG-Zimmer anbieten zu können.
Auch können die Bewerber:innen zunächst die Ausbildung als Altenpflegehelfer:in machen und dann aufsatteln in der Generalistik. "Wir wollen auch Menschen eine Chance geben, die sich die dreijährige Ausbildung vielleicht nicht direkt zutrauen", sagt Katja Zamzow.
Neu ist in diesem Jahr eine Auszubildende im Gesundheitsmanagement: Eine ehemalige Praktikantin hat während ihrer Zeit im Verband den Wunsch entwickelt, diese kaufmännische Ausbildung bei der Caritas zu machen. "Also haben wir uns zusammengesetzt und eine Lösung gefunden, wie wir diese anbieten können", berichtet Katja Zamzow, die selbst den benötigten Ausbildungsschein hat. Perspektivisch soll die junge Kollegin das Verwaltungsteam in der Altenhilfe verstärken - wie grundsätzlich alle Auszubildenden bei der Caritas mit einer dauerhaften Perspektive im Verband anfangen.
"Uns ist es wichtig, dass wir jungen Menschen Optionen für ihre Zukunft aufzeigen und konkret anbieten können", sagt Caritasdirektor Lars Diemer, vormals selbst Leiter des Fachbereichs Altenhilfe. Dass die Caritas in Worms eine dauerhafte berufliche Heimat ist, zeigen folgende Zahlen: über 20 Prozent der 265 Altenhilfe-Mitarbeiter:innen sind länger als zehn Jahre dabei, viele zwischen 20 und 30 Jahre, die aktuelle Rekordhalterin sogar 32 Jahre. "Diese Kontinuität kommt sowohl den Teams als auch den Seniorinnen und Senioren zugute", ist Caritasdirektor Diemer überzeugt.
Neue Pflegepuppe für praxisnahe, umfassende Ausbildung
Die neuen Azubis können sich nun erst einmal auf eine professionelle Einarbeitung und Betreuung durch die beiden Praxisanleiterinnen Birgit Reuber und Julia Abegg freuen. Eigens für die große Runde konnte der Verband zudem eine neue Pflegepuppe anschaffen. Knapp 7000 Euro kostet das hochmoderne, lebensnahe Modell, mit dem sich verschiedene Pflegesituationen und Gesundheitszustände simulieren und einüben lassen. Unterstützt wurde die Anschaffung durch Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Stiftung mit 4000 Euro und die Rheinhessen Sparkasse (1100 Euro). "Wir sind froh und dankbar für diese Hilfe", sagt Katja Zamzow. "Mit der Puppe können wir eine praxisnahe, zeitgemäße und umfassende Ausbildung sicherstellen. Unsere Azubis können ganz sorgenfrei üben und lernen." Und das soll auch in den nächsten Jahren so bleiben, bis aus ihnen Fachkräfte geworden sind - und darüber hinaus. Denn auch die regelmäßige Weiterbildung gehört beim Caritasverband Worms e.V. fest zum Programm: um auch in Zukunft qualitativ hochwertige, verlässliche und achtsame Pflege anbieten zu können. Mit den Menschen im Mittelpunkt.